Dave Rosewood

Gravel And Gold


Info
Musikrichtung: Country Rock

VÖ: 25.01.2019

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 38:43

Internet:

http://daverosewood.com/
http://www.hemifran.com/index.html


Wenn jemand in den Ozark Mountains, diesem Hochplateau, das sich über Staaten wie Missouri, Arkansas, Oklahoma und Kansas erstreckt, groß geworden ist, dann ist es wahrscheinlich, mit verschiedenen Musikstilen in Verbindung gekommen zu sein. So dürfte es auch Dave Rosewood ergangen sein, der dort im Umfeld von Bluegrass, Country, Gospel, Blues und Rock ‘n’ Roll aufwuchs.

Mittlerweile hat der Mann etwa zwanzig Jahre lang Musik komponiert und ist auf der ganzen Welt aufgetreten, Indien, Japan und auch Europa, wo er letztlich der Liebe wegen heimisch wurde, in Schweden. Auffällig ist, dass er in all den Jahren noch überhaupt keine Musik veröffentlicht hat. Da musste er schließlich ein Studio in Schweden betreten, die Aula Studios, Mariannelund, wo endlich sein Debüt-Album Gravel And Gold aufgenommen wurde, und zwar am 12.Mai und 4./5. Juni 2018.

Begleitet wird er von schwedischen Musikern, die das Feeling der Ozarks perfekt transportieren. Dave’s Texte drehen sich um das Leben in den Vereinigten Staaten, vor allem jene Zeit, als er dort aufwuchs, um seine Reisen und das, was er dabei erlebte und handeln von Personen, die er traf. Musikalisch klingt es angenehm altmodisch. Da werden Erinnerungen an die Anfänge des Country Rocks wach, an jene Zeit, als Bands wie The Flying Burrito Brothers oder Poco und all‘ die vielen anderen dabei waren, den guten alten Country-Sound zu modernisieren und in Rockmusik zu integrieren.

Manchmal klingt es auch nach der Marshall Tucker Band, dann steuert die Musik ein wenig in Richtung Bakersfield, Kalifornien, und ebenso klingen gelegentlich Spuren der Allman Brothers oder der Byrds durch, also ist versucht worden, verschiedene Ausprägungen in den persönlichen Sound des Protagonisten mit einzuflechten, und das ist sehr gut gelungen. Nicht unbedingt eine typische Country-Stimme hat er, der Dave, sondern er klingt auch in etwa in Richtung der oben erwähnten Musik der Siebziger mit ihren jeweiligen Sängern. Nun, nicht ganz so jung klingt sie, die Stimme, etwas Patina liegt bereits darauf, aber diese Reife steht den Songs gut, wirken sie doch sehr authentisch, auch dann, wenn man sich dem Blues widmet. (“20 Years“)

Letztlich strahlt die Musik eine sehr warmherzige und sympathische Stimmung aus, sie wirkt sehr natürlich und besitzt diese gewisse raue und ungeschliffene Art einer jungfräulichen und nicht abgenutzten Art und Weise, Musik vorzutragen, einfach arrangiert und tief in der Wirkung. Seine schwedischen Bandmitglieder helfen dabei gut mit, allein die Harmony Vocals sind sehr gelungen, manchmal jedoch klingt es durchaus auch etwas schräg, was die Musik noch menschlicher macht.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Seeds
2 Someday
3 Fields
4 Oh No More
5 20 Years
6 Hold On
7 Waitin’ To Be Free
8 Blowin’ Round
9 In These Halls
10 Back When
11 Ozark Mountain Jam
12 Gravel And Gold
Besetzung

Dave Rosewood (lead vocals, backing vocals, rhythm guitar, melody guitar, harmonica)
Björn Holm (melody guitar, slide guitar, backing vocals, accordion, piano)
Roger “Bullford” Olofsson (bass, backing vocals)
Monica Paulsson (percussion, backing vocals)
Johanna Salminen Karlsson (fiddle, backing vocals)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>