Star One

Revel in Time


Info
Musikrichtung: Prog Metal / Hard Rock

VÖ: 18.02.2022

(Inside out / Sony)

Gesamtspielzeit: 66:42

Internet:

http://www.arjenlucassen.com


Arjen Lucassen, seines Zeichens Workaholic, hat es mit Revel in Time wieder mal geschafft unterhalb der Doppel-CD ins Ziel zu kommen, aber natürlich ist die einfache CD bis in die Nähe der Füllgrenze bestückt. Der Zwei-Meter-Mann hat bekanntlich eine ganze Reihe von Outfits im Stall, die er je nach dem auf die Reise schickt, was er der geneigten Hörerschaft gerade ans Ohr legen möchte. Nun gibt es also – endlich(!) – mal wieder etwas unter dem Star One-Banner, seinem Metal-Pferd im Stall, das natürlich reichlich proggie aufgezäumt ist.

Der Output von Star One ist bescheiden. Revel in Time ist erst das dritte Studio-Album unter diesem Namen. Klammert man das Live-Album Live on Earth aus, kommt man so in etwa auf einen 10-Jahres Rhythmus (2002, 2010, 2022). Mir lagen die Star One-Alben immer etwas näher als die von Lucassens Hauptbetätigungsfeld Ayreon. Von daher gefällt es mir nur bedingt, dass dieses dritte Star One-Werk näher an den Ayreon-Alben angesiedelt ist als seine Vorgänger.

„Fate of Man“ eröffnet das Album allerdings eher andersherum. Es ist mehr solider Power Metal als außerordentlicher Prog Metal. So viel Metal findet sich auf dem Album aber kaum noch. „Back from the Past“ startet zwar irgendwann bedingt durch, bleibt seinem melodischen, fast poppigen Ansatz aber letztlich treu. Metal-Freaks werden nur gelegentlich wirklich bedient. Da wäre „The Year of 41“ mit seinen treibenden Riffs und der sehr präsenten Orgel, vor allem aber „A Hand on the Clock“, das definitive Highlight des Albums, das dem Anspruch des expressiven Progmetals zu jeder Sekunde gerecht wird – eine Wahnsinns-Nummer.

Hard Rock-Nostalgikern wird das finale „Lost Children of the Universe” auf der Zunge zergehen. Vor allem zu Beginn schreien die Deep Purple Anwälte angesichts der „Child in Time“-Parallelen schon nach Tantiemen.

Ein starkes Album! Anderes wäre von Lucassen auch nicht zu erwarten. Zum Überflieger fehlen aber vor allem die prägnanten Nummern mit eigener Identität. So bleibt es bei solidem hochklassigen Handwerk.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Fate of Man 5:29
228 Days (till the End of Time) 7:21
3Prescient 6:34
4Back from the Past 4:50
5Revel in Time 4:38
6The Year of 41 6:20
7Bridge of Life 5:14
8Today is Yesterday 5:46
9A Hand on the Clock 5:52
10Beyond the Edge of it all 4:52
11Lost Children of the Universe 9:46
Besetzung

Arjen Lucassen (Git, B, Keys, Voc)
Ed Warby (Dr)
Erik van Ittersum (Solina Strings)
Marcela Bovio (Backing Voc)
Irene Jansen (Backing Voc)

Gäste
Brittney Slayes (Voc <1>)
Russell Allen (Voc <2>)
Micheal Mills (Voc <3>)
Ross Jennings (Voc <3>)
Jeff Scott Soto (Voc <4>)
Brandon Yeagley (Voc <5>)
Joe Lynn Turner (Voc <6>)
Damian Wilson (Voc <7>)
Dan Swanö (Voc <8>)
Floor Jansen (Voc <9>)
John Jaycee Cuijpers (Voc <10>)
Roy Khan (Voc <11>)
Michael Romeo (Git Solo <1>)
Timo Somers (Git Solo <2>)
Ron Bumblefoot Thal (Git Solo <4>)
Adrian Vandenberg (Git Solo <5>)
Will Shaw (Git Solo <6>)
Marcel Singor (Git Solo <8>)
Arjen Lucassen (Git Solo <10>)
Steve Vai (Git Solo <11>)
Joel Hoekstra (Synth Solo <6>)
Lisa Bella Donna (Moog <8>)
Joost van den Broek (Hammond Solo <9>)
Hellscore Choir (Chor <11>)



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