····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Myrath

Karma


Info

Musikrichtung: Oriental Metal

VÖ: 08.03.2024

(earMUSIC)

Gesamtspielzeit: 47:42

Internet:

https://www.myrath.com/
https://networking-media.de/
https://www.ear-music.net/

Die aus Tunesien stammende Band Myrath lernte ich 2019 durch ihren damals bereits fünften Longplayer Shehili kennen. Im Jahr darauf erschien das Live-Album Live In Carthago und konnte mich erneut überzeugen.

“Oriental Metal“ oder “Blazing Desert Metal“, das waren die Schlagworte zur Einordnung der Musik. Ja, druckvoller Metal-Sound traf hier auf die Klangwelt des Orients, des fernen Ostens und ergab eine emotional verquickte Mischung. Ziel der Band war es auch, der Jugend ihres Landes eine Alternative zu den Hassparolen islamistischer Fundamentalisten aufzuzeigen, um mit Kultur und Musik Menschen zu verändern. Ob es gelungen ist, vermag ich nicht nachvollziehen. Zumindest liegt mit Karma, dem aktuellen Album, ein neuer Versuch vor.

Mit "To The Stars" wird der Reigen der elf Songs eröffnet und erinnert mich ein wenig an einige Stücke der Band Rainbow. Genauso druckvoll geht es mit "Into The Light" weiter, nur gesellen sich hier die ersten orientalischen Elemente ein wenig mehr dazu. Dennoch stelle ich fest, dass der westlich orientierte Anteil im Wesentlichen den Sound entscheidend bestimmt. Dabei wird mit fetten Gitarrenbreitseiten, satten breitflächigen Keyboardsounds, hämmernden Drums und Zorgati als Shouter eine wiederum ganz besondere Variante von Metal präsentiert. Besonders, weil sich die Melodien eben recht stark weiterhin an orientalisch gefärbter Zurichtung orientieren.

Diese Orientierung hätte dieses Erachtens gern noch ausgebaut werden, und darüber hinaus habe ich gelegentlich den Eindruck, dass das sogar ein wenig zurück gefahren wurde und der Sound "massentauglicher" ein wenig geglättet wurde, inklusive der einen oder anderen Annäherung in Richtung Popmusik. Persönlich würde ich auch begrüßen, den Keyboard-Anteil ein wenig zurück zu fahren und sich mehr auf Gitarren zu konzentrieren oder vielleicht auch das eine oder andere orientalische Originalinstrument zu integrieren.

Gleichwohl ist es gelungen, wiederum ein Album zu präsentieren, das mit seiner Musik auf jeden Fall eine Sonderstellung einnimmt, auch ohne meine "Sonderwünsche". Das, was man aufgrund der bisherigen Vorgänger-Alben erwartet hat, wird sicher auch eingehalten.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 To The Stars
2 Into The Light
3 Candles Cry
4 Let It Go
5 Words Are Failing
6 The Wheel Of Time
7 Temple Walls
8 Child Of Prophecy
9 The Empire
10 Heroes
11 Carry On

Besetzung

Zaher Zorgati (vocals)
Malek Ben Arbia (guitars)
Anis Jouini (bass)
Kevin Codfert (keyboards, pianos, vocals, karkabou)
Morgan Berthet (drums)
Pierre Danel (acoustic guitars & guitars, guitar solo - #4)
Khaled Kalbousi (strings ensemble)
Ryadh Ben Amor (Berber strings)
Alexandra Vallet aka Laya (occidental strings)
Julien Duchet (trumpet, sax, trombone)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger