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Miles Davis

Ballads


Info
Musikrichtung: Jazz

VÖ: 21.10.2016

(Jazz Images)

Gesamtspielzeit: 77:48

Internet:

https://www.milesdavis.com/
http://www.in-akustik.de/de/


Ich zitiere Steve Leggett, der zu einer Besprechung der Original-Platte “Ballads“ schrieb:
Miles Davis does here what he did best, finding the heart of a ballad and making it sound like his Harmon-muted trumpet was crying the blues for all the lost und lonely souls in the world.

Das Coverbild von Jean Pierre Leloir auf dieser limitierten Ausgabe stammt aus dem November 1956 und zeigt Miles Davis im Salle Pleyel, die Aufnahmen dieser Platte stammen aus New Jersey und New York und wurden zwischen 1952 und 1958 eingespielt.

Und wie es schon der Titel der Platte verrät, es handelt sich um Balladen, die uns präsentiert werden. Im Gegenteil zu reinen durchweg als solchen geplanten Alben (z.B. John Coltrane – Ballads) ist es in diesem Fall ein buntes Gemisch aus mehreren Sessions, bereits auf den jeweiligen Original-Platten veröffentlicht, die hier zu einem ruhigen Gesamtbild zusammengetragen wurden.
Und so integrieren sich die beiden von Gil Evans arrangierten Songs (#3, 9) nicht unbedingt in den Gesamtsound, der eher weniger üppig instrumentiert ist. Bis auf diese Aufnahmen ergibt sich trotz der unterschiedlichen Besetzungen ein relativ gutes einheitliches Bild.
Für eine Zeit, in der man etwas Ruhe genießen oder sich romantischer Stimmung hingeben möchte, ist diese Zusammenstellung ein passender Soundtrack.

Diese Edition hat sich grundsätzlich einiger Klassiker der Jazzgeschichte bedient und sie in ein neues Gewand gepackt. Hier sind es klassische Aufnahmen des Trompeters in Balladenform, wie alle Ausgaben dieser Serie mit Fotos von Jean-Pierre Leloir ausgestattet, den wohl wichtigsten französischen Fotografen der Musikszene der 50er bis 70er Jahre.
Es geht hier um die Kombination von Musik und Fotografie, und hierzu heißt es:

Harte Arbeit und Talent ergeben eine explosive Kombination: er fotografierte eindrucksvolle, detaillierte Bilder der Künstler auf der Bühne. Gleichzeitig baute er eine einzigartige Sammlung von Fotografien auf, welche die Künstler in intimer Atmosphäre zeigen.
Es wurden die wichtigsten klassischen Jazz-Alben ausgewählt, die mit seinem visuellen Genie harmonieren. Das Ergebnis ist diese wegweisende Kollektion, deren Gestaltung erstmals die Arbeit eines Fotografen als gemeinsamen Nenner mit einbezieht. Leloir Lieblingsmusikstil war der Jazz, und so bildet sich daraus eine perfekte Verbindung.
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Wolfgang Giese



Trackliste
1 When I Fall In Love [Young/Heyman] (4:25)
2 Yesterdays [Kern/Harbach] (3:46)
3 Bess, Oh, Where’s My Bess [Gershwin/Gershwin/Heyward] (4:30)
4 How Deep Is The Ocean [Berlin] (4:40)
5 Something I Dreamed Last Night [Magidson/Yellen/Fain] (6:15)
6 ‘Round Midnight [Prestige Version] [Monk] (5:28)
7 There Is No Greater Love [Jones/Symes] (5:20)
8 I Waited For You [Gillespie] (3:34)
9 My Man’s Gone Now [Gershwin/Gershwin/Heyward] (6:15)
10 Nature Boy [Ahbez] (6:17)
11 Just Squeeze Me
12 Enigma [Ellington/Gaines] (7:29)
13 Smooch [Davis/Mingus] (3:06)
14 Easy Living [Rainger/Robin] (5:06)
15 The Man I Love [Gershwin/Gershwin] (8:05)
Besetzung

Miles Davis (trumpet)
Red Garland (piano - #1, 5, 6, 7, 11)
Paul Chambers (bass - #1, 5, 6, 7, 11)
Jimmy Cobb (drums - #1, 5)
Gil Coggins (piano - #2, 4, 8, 12)
Oscar Pettiford (bass -#2, 4)
Kenny Clarke (drums - #2, 4, 15)
Gil Evans (orchestration - #3, 9)
John Coltrane (tenor saxophone - #6, 11)
Philly Joe Jones (drums - #6, 7, 11)
J. J. Johnson (trombone - #12)
Jimmy Heath (tenor saxophone - #12)
Percy Heath (bass - #8, 12, 13, 15)
Art Blakey (drums - #8, 12)
Britt Woodman (trombone - #10, 14)
Teddy Charles (vibraphone - #10, 14)
Charles Mingus (bass - #10, 13, 14)
Elvin Jones (drums -#10,14)
Max Roach (drums - #13)
Milt Jackson (vibes - #15)
Thelonious Monk (piano - #15)



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