Ally The Fiddle

Up


Info
Musikrichtung: Progressive Metal

VÖ: 14.09.2018

(Gentle Art Of Music / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 63:22

Internet:

http://www.ally-fiddle.de


Ally Storch, besser bekannt als Ally The Fiddle kennt man vor allem als begehrte Studiomusikerin und seit zwei Jahren als feste Geigerin von Subway To Sally. Seit einigen Jahren betreibt sie ihr nach ihrem Kosenamen benanntes Soloprojekt, welches mittlerweile zur festen Band angewachsen ist und mit Up sein neues Studioalbum beim süddeutschen Feinschmacker-Label Gentle Art Of Music veröffentlicht.

Und besonders Prog-Fans sollten hier hinhören. Bietet man doch eine Art progressiven Metal-Sound, bei dem nicht unbedingt laute E-Gitarren, sondern Allys verschiedene Geigenklänge im Mittelpunkt stehen. Unterstützt wird man dabei von bekannten Gästen, wie den beiden Knorkator-Männern Alf Ator und Buzz Dee, Evanesence-Gitarristin Jen Majura, Letzte-Instanz-Cellist Benni Cellini, Drum-Wundermann Marco Minnemann (u.a. The Aristocrats, Steven Wilson) sowie Geiger Jerry Goodman.

Dessen Schaffen in den 70ern mit der Jazzrock-Formation Mahavishnu Orchestra scheint bei Frau Storch großen Eindruck hinterlassen zu haben, denn Musik in diese Richtung findet man auf Up immer wieder vor. Ganz besonders im Instrumental „Aphotic Zone“, das spielerisch ganz großes Tennis und den Prog-Hörer ziemlich verzücken dürfte. Wenn die Musiker sich ihrer Spiellaune hingeben, macht es schon Spaß ihnen zuzuhören, denn das besitzt Klasse, was nicht zuletzt das Joe-Satriani-Cover „Surfing With The Alien“ beweist.

Hervorzuheben ist besonders das Aufeinandertreffen von Jen Majura, Ally Storch und Goodman bei „Try To Stop Me“ sowie der Geigen-Schlagzeug-Battle „The Path“. Letzteres hat allerdings das Problem, dass das Stück als solches etwas unausgegoren wirkt und einige Parts etwas wahllos aneinander gefügt wirkt. Genauso wie beim basslastigen „The Bass Thing“ und es ist überhaupt etwas, das man leider viel zu oft antrifft. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Gesang von Ally Storch. Denn sie ist überhaupt keine gute Sängerin, was die Gesangsstücke unnötigerweise in schlechtem Licht erscheinen lässt.

Dabei ist die Musik auf Up ziemlich interessant und kann auch immer wieder begeistern. Aber eben nicht am Stück genossen. Schade eigentlich. Prog-Fans finden trotzdem einiges für sie Hörenswertes.



Mario Karl



Trackliste
1Sisyphos6:26
2 Aphotic Zone6:01
3 The Bass Thing8:01
4 The Path7:43
5 Tree6:09
6 Try To Stop Me5:28
7 Living In The Bubble6:24
8 Entering Stratosphere4:23
9 Center Sun8:34
10 Surfing With The Alien (Bonus-Track)4:17
Besetzung

Ally Storch (Geige, Gesang)
Robert Klawonn (E-Gitarre)
Eric Langbecker (E-Gitarre)
Rouven Haliti (Chapman-Stick)
Simon Tumielewicz (Bass)
Stefan Hukriede (Schlagzeug)

Gäste:
Marco Minnemann (Schlagzeug, Track 4)
Sebastian Baur & Alf Ator (Gesang, Tracks 5 + 9)
Benni Cellini (Cello, Track 5)
Jen Majura (Gitarre, Track 6)
Felix Wiegang (Kontrabass, Track 1)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>