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Vampyromorpha

Fiendish Tales of Doom


Info
Musikrichtung: Heavy/Doom Metal

VÖ: 27.05.2016

(Trollzorn / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 39:35

Internet:

https://www.facebook.com/vampyromorphadoom
https://vampyromorpha.bandcamp.com


Oho, jetzt wird es also mystisch… Vampyromorpha (= Vampirtintenfisch) kleiden ihren doomigen Metal mit Horrortexten und düsterer Atmosphäre aus. Musikalisch standen altehrwürdige Bands wie Pentagram, Candlemass, Pagan Altar oder Witchfinder General Pate, während man gerade in Sachen Gesangslinien und Flair Düsteracts wie Killing Joke oder Sisters of Mercy ausmachen kann.

Trotz dieser Oldschool-Einflüsse klingt das Debüt des süddeutschen Duos überhaupt nicht altmodisch, sondern ist angenehm zeitgemäß produziert. Auch mal schön, wenn man sich mal nicht im Retro-Sumpf suhlt. Der Sound ist knackig, der Gesang angenehm rau und die Songs stimmen und sie können auch ganz ohne den mystischen Kladderadatsch für sich stehen - auch wenn es natürlich nett ist, wenn durch dezente Orgeltupfer (könnten gerne etwas mehr sein!) und die Texte leichte Gruselstimmung aufkommt.

Die Nummern sind meist recht knackig und packend arrangiert. Das leicht bombastisch aufrollende „Deliver Us From Evil“ oder das enthemmt nach vorne rockende „Metuschelach Life Cycle“ machen Spaß und überzeugen mit angenehmen Songwriting. „Häxanhammer“ beginnt wie eine frühe Pink-Floyd-Aufnahme, entwickelt sich aber zu so etwas wie einem Doom-Mitgröl-Hit. Mit dem überlangen „Satan’s Palace“ wagt man sich etwas weiter in verspieltere Gefilde hinaus, was man durchaus etwas öfter tun sollte. Ein Highlight ist die abschließende Fleetwood-Mac-Coverversion „I Am So Afraid“, der man neues Leben einhaucht.

Zusammenfassend ist Fiendish Tales of Doom ein überraschend angenehmes Album, was dieses Trash-Image anfangs gar nicht vermuten lässt.



Mario Karl



Trackliste
1Deliver Us From The Good5:20
2 Häxanhammer5:59
3 Metuschelach Life Cycle5:24
4 Satan's Palace9:20
5 Bacchus4:02
6 Peine Forte Et Dure4:26
7 I Am So Afraid5:04
Besetzung

Jim Grant (Gesang, Orgel)
Nemes Black (Gitarre, Bass, Schlagzeug)


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