Coogans Bluff

Metronopolis


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 24.01.2020

(Noisolution / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 40:23

Internet:

http://www.coogansbluff.de


Sich mit nur einem der Songs auf das neue Album von Coogans Bluff einzustimmen, dürfte teuflisch schwer sein. Denn die Stücke sind so unterschiedlich, dass man gelegentlich das Gefühl bekommt einen Sampler im Player zu haben. In den 70ern war das bei vielen Bands gute Tradition – heute ist es selten geworden. Bei Coogans Bluff passt es, denn ihre Wurzeln sind eindeutig in diesem besonders kreativen Jahrzehnt zu suchen.

Schon der nicht allzu lange Opener hat deutlich mehr als eine Facette. Sehr rau rockt er los. Die Riffs erinnern an frühe AC/DC. Sehr bald aber werden sphärische Saiten aufgezogen und man wechselt zu den frühen Genesis. Ohne dass das vollständig erlischt, kommt dann eine völlig anders gelagerte Stimme dazu. Dann bringt sich Max Thum mit einem Saxofonsolo ein, bevor das Stück fein progressiv endet.

„Sincerley yours“ wirkt daneben eher seicht. Dem in Richtung West Coast orientiertem Ansatz fehlt es dann doch etwas an dem dazu nötigen Feeling.

„Zephyr“, eins der beiden längsten Stücke des Albums, hat’s wieder in sich. Folk, Floyd und Rock wechseln sich ab und fast immer setzt erneut Max Thum deutliche Duftmarken.

Die nächsten beiden Songs kommend dann wesentlich geerdeter. Einem soften Stoner-Sound folgt ein knackiger Rocker. Der Classic Rock des „Soft Focus“ gibt mit dem im Zentrum stehenden langen Gitarrensolo noch einmal einen ganz neue Visitenkarte ab.

Schade, dass nicht mehr Alben derart viel Abwechslung bieten.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Gadfly 3:22
2 Sincerley yours 4:16
3 Zephyr 7:03
4 Hit and run 5:12
5 Creatures of the Light 3:24
6 Soft Focus 7:20
7 The Turn I 5:23
8 The Turn II 4:22
Besetzung

Charlie Paschen (Dr, Voc, Farfisa, Mellotron)
Clemens Marasus (Voc, B)
Willi Paschen (Git)
Max Thum (Sax)
Stefan Meinking (Posaune, Moog)



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