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Reviews

Amorticure

A bleeding Soul in a dying World


Info

Musikrichtung: Gothicrock

VÖ: 06.08.2010

(Danse Macabre/Alive)

Gesamtspielzeit: 35:33

Internet:

http://www.amorticure.de

Ich denke, ich habe es oft genug gesagt, dass ich bei einer Band, die sich selbst dem "Gothicmetal" zurechnet, von vorne herein einmal skeptisch bin. Bei Amorticure ist das erst einmal anders: Begonnen haben sie Coverband u.a. für Megadeth und Metallica, wechselten dann in den Melodic Black Metal, um für ihr Debut Die Reise dann beim Gothic anzukommen. Klingt doch interessant. Hat sich wohl auch Bruno Kramm (Das Ich) gedacht, der das Album mitproduziert hat - also voller Vorfreude mal hineingeworfen...

... und festgestellt, dass der Dreier gar keinen "Metal" spielt, sondern eher einen härteren, aber fast klassisch zu nennenden Rock spielt, so siedelt sich der Opener "69 Ways" irgendwo zwischen Paradise Losts Draconian Times-Phase und den Smashing Pumpkins an, schleppend, eingängig, nicht umwerfend neu, aber ordentlich interpretiert. Der größte Schwachpunkt der Band steht allerdings dann bereits mit dem folgenden "Unknown Gallant" fest, dass von der Art her der mittleren Katatonia-Phase zuzurechnen wäre, also auch eigentlich ganz gut funktioniert - nur dass Sänger Matthias Müller im Versuch, dramatischen Goth-Gesang hinzulegen stimmlich nicht mithalten kann, und letztlich würde nur das den Songs eine eigene Note geben. Gilt vor allem für die folgenden, leiseren Songs "Past praying for", "You hurt me" und "Last Page".
Mit "Tonight" holen Amorticure wieder die rockigen Töne hervor, unterstützt von einer kleinen keyboard-Melodie, die ich bei "LK" schon wieder verloren glaube, weil ich statt dessen zu Beginn doch sehr technisches keyboard höre - ab der Mitte jedoch rockt der Song derart ab dass es eine Freude ist - Hammer, der beste Song des Albums. Von den letzten Songs des Albums finden sich mit "When I´m gone" und "Silence" noch einmal zwei ruhige, mit "Just for one Day" noch einmal ein Song wie "69 Ways"

Falls Amoritcure ihr Album A bleeding Soul in a dying World selbst unter "Gothicmetal" eingeordnet haben sprechen sie - denke ich - die falsche Zielgruppe auch. Auch ansonsten sind sie ebenso "gothic" wie die Sisters of Mercy - oder eben auch nicht! Was sie auf dem Album in jedem Fall zeigen ist, dass sie ordentlichen dunklen Rock spielen; wenn sie jetzt noch die Goth-Attituden und (Stimm-)Imitationen ablegen kann das nächste Album der richtige Knaller werden!



Andreas Matena

Trackliste

169 Ways4:10
2Unknown Gallant3:12
3Past praying for4:08
4You hurt me1:27
5Last Page4:06
6Tonight2:38
7LK3:37
8When I´m gone4:52
9Just for one Day4:25
10Silence2:58

Besetzung

Johannes Wenisch: guitars
Matthias Müller: vocals
Thomas Falk: drums
Johannes Plankl: guitars (live)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger