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Reviews

Sutcliffe

Mom, where are the seahorses


Info

Musikrichtung: Alternative Rock / Americana

VÖ: 20.05.2010

(Knock out music / Beste Unterhaltung! / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 41:42

Internet:

http://www.sutcliffe.de

Das zweite Album der Nürnberger Band, die einen knochentrockenen aber wundervollen Amerikana Indierock anbietet, der mich atmosphärisch wie musikalisch an die ebenfalls Amerikana beeinflussten Werke von den Briten And Also The Trees Mitte bis Ende der Neunzieger erinnert, war rein Instrumental. Bei dieser traumhaft schönen und weiten Musik auch durchaus angebracht. Nun erscheint mit Mom, where are the seahorses ein Quasi Sequel zu dem Album. Denn es enthält einige neue Songs, aber auch neue Versionen des ersten Albums, die wie zum Beispiel der herrlich melancholische Opener „From Blue to green“ mit Gastgesang versehen, was bei der sehr Cowboyhaften Stimme von Herrn Phill Vetter sehr passend ist. „Sonic Twist“ ist ein prächtiges, weiträumiges und doch swingendes Instrumental, das zum träumerischen dahin reiten in offenen Landschaften einlädt. Die Gitarrenarbeit ist fantastisch.Das Remix von „Imperator Ming“ wird zu einem psychedelischen, elektronischen Alptraum. Eine schöne Hammond oder Wurlitzerorgel erzeugt gespenstische Klänge, darunter liegt der stetig gleiche, programmierte Bass und Schklagzeugrhythmus, tief und dunkel, wie auch die darüber und darunter wabernde Elektronik. Die gesampelten Gesprächsfetzen tun ein Übriges, um hier einen psychotischen, aber doch schwebenden (Alptraum)Soundtrack abzuliefern.
Einen stechenden Tango mit glasklaren und nach Morricone Manier gespielten Gitarren, einer ebensolchen Mundharmonika bietet „I left my Love in Tampere, cause I have to go to Sophia“. Natürlich stimmt auch das typische Akkordeon ein, aber dank der allgemeinen Instrumentierung bleibt es ein interessanter Alternativesong und gleitet nicht in Humpatango ab. Auch auf dem wieder von Gesang veredeltem „Tiered of your Love“ kommt wieder südamerikanischer Tango / Bossanova Rhythmus zum Zuge. In diesem Falle mit der Instrumentierung und vor allem dem Klang der Gitarre und er Trompete kann man eine gewisse Nähe zu Element of Crime nicht verleugnen.
Der Remix von „D Sensulation“ kommt mit modernen Beats sowie psychedelischen Gitarren daher. In Verbindung mit dem knackigen Rhythmus kann man wunderbar hierzu abtanzen und den später einsetzenden kristallklaren Gitarrensounds in die Wüste folgen.
Mit den abschließenden drei Tracks „How it comes to an end pt. 1 & 2“ sowie das von diesen Parts eingerahmte Remix von „The Sing Song“ wird die Platte mit dem instrumentalen Kopfkino, welches die Band erschafft, wundervoll beendet. Der erste Part von „How it comes to an end“ erinnert mit seinen Slidegitarren durchaus ein wenig an die Dire Straits, lässt den Hörer aber erneut zu wundervollen Klängen träumen.

Mit dem Zwischenalbum Mom, where are the seahorses liefern die Nürnberger mehr Qualität ab als viele Band mit hochgepuschten Erfolgsalben. Klasse Album!



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1From Blue To Green (Feat. Phil Vetter)4:59
2Sonic Twist5:29
3Imperator Ming6:07
4I Left My Love In Tampere, Cause I Have To Go To Sofia5:10
5Tired Of Your Love (Feat. Diana Franz)3:50
6D.Sensualisation3:51
7How It Comes To An End Part I6:15
8The Sing Songs3:30
9How It Comes To An End Part II2:31

Besetzung

Joe b. good
Albi
Herr Hofer
Mel
Jupp Colt
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger