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Reviews

Let's Go To War

Karmageddon


Info

Musikrichtung: Hip-Hop/Electro/Crunk, Pop

VÖ: 02.04.2010

(Last Gang Records/ADA/Warner)

Gesamtspielzeit: 37:59

Internet:

http://www.myspace.com/letsgotowarmusic

Yeah baby, crunk baby!

Jetzt muss ich mal etwas machen, was ich sonst nie tue: persönlich werden. Ich hasse Hip-Hop und habe absolut nichts für Discos und den zeitgemäßen Electro-Sound übrig, der dort nicht selten gespielt wird. Nicht gerade die besten Voraussetzungen dafür, das Album Karmageddon von Let's Go To War zu besprechen. Denn das Projekt von Peter-John und seinem Produzenten DJ Cirkut setzt sich zu großen Teilen aus genau diesen beiden Zutaten zusammen.

Aber trotzdem muss ich absolut anerkennen, dass die Musik von Let's Go To War so ihre Momente hat, selbst wenn sich mir stellenweise der Magen umdreht. Einige Titel auf Karmageddon besitzen einen unheimlichen Drive. Gerade der plakative Opener „Burn down the disco“ mit seinen dröhnenden Electro-Beats und flirrenden Keyboards hat Klasse und sollte für Tumult auf den Dancefloors der Republik sorgen. Genau darauf schielt offensichtlich auch das Dancehall-lastige „Push up ya lighta!“, das aber genauso wie der Hip-Hop-Groover „The whole city's got a cold“ betont übercool wirkt. Gar nicht so übel ist dafür das lässige „Wolves“, bei dem man mit Frauengesang flirtet.

Am besten sind Let's Go To War für den genreunabhängigen Hörer immer dann, wenn sie auch mal ganz offenherzig den Pop und natürliche Instrumente in ihren elektronischen Sound eintreten lassen, wie im letzten Drittel des Albums. „Don't love me“ ist ein leichter Titel mit schmissigen Raps, hüpfendem Sound, Streichereinwürfen und einem eingängigen Refrain, bei „Drivin'“ bringt das Duo auch noch Gitarrenakkorde und Trompeten mit ins Spiel und „Maybelline“ bringt diese Partyscheibe leicht melancholisch, balladesk und sehr beruhigend mit Akustikgitarre und Geigenklängen zu Ende. Wer hätte gedacht, dass damit die Disco ausgekehrt wird?

Am Ende ist Karmageddon unerwarteterweise abwechslungsreich. Damit setzen sich Let's Go To War vielleicht etwas zwischen die Stühle und gehen über die Horizont des üblichen Crunkers hinaus, aber das soll jetzt mal nichts schlechtes sein.



Mario Karl

Trackliste

1Burn down the disco4:14
2The whole city's got a cold3:15
3Wolves4:13
4Internet pornostar3:50
5Life we live3:22
6Push up ya lighta!3:34
7Pennychaser3:38
8Don't love me3:49
9Drivin'4:11
10Maybelline3:53

Besetzung

Peter-John (Stimme)
DJ Cirkut (Sound)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger