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Reviews

Hemlock Smith

Keep the devil out of Hillsboro


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter, Pop/Rock

VÖ: 07.09.2009

(Phénix Records/Radar)

Gesamtspielzeit: 61:39

Internet:

http://www.hemlocksmith.ch
http://www.myspace.com/hemlocksmith

Hemlock Smith ist im Großen und Ganzen das Baby des Schweizers Michael Frei. Keep the devil out of Hillsboro ist bereits die dritte Platte unter diesem Banner. Soviel zum Sachlichen. Denn was Michael Frei hier auf CD gebannt hat, sollte ganz und gar nicht sachlich, sondern emotional aufgenommen werden. Denn dies ist der richtige Soundtrack für die heimeligen, genauso wie auch für die dunklen Stunden des Lebens. Gleichzeitig da um voller Genuss die Seele baumeln zu lassen oder um sich nach einem Durchhänger wieder hochzuziehen. Musikalisch bewegen sich Hemlock Smith dabei irgendwo zwischen süßlichem Pop und garstigem Blues, mit kleinen Blicken zur Seite in jazzige Gefilde und mit jeder Menge Singer-Songwriter-Charme.

Keep the devils out of Hillsboro ist dabei spielerisch ziemlich bunt und reichhaltig in seinen Stimmungen. Dies reicht von sparsam instrumentierten und unaufgeregten Stücken wie dem Titeltrack oder „Queen of spring ball“, über schön einlullende Lieder wie „My wonderful bereaved“ und „Little Jesus & the housecat“, die eine ausgewiesene poppige Eleganz besitzen, und jazzige Anklänge in „Spring is mine“ und „The loveless eternal“, bis zum knochigem Blues von „Blink“ und dem abseitig tänzelnden Gitarrenwalzer von „Dunkirk/Jersualem“, für die sich selbst Tom Waits oder Nick Cave nicht schämen würden.

Im Vordergrund steht dabei stets die eindringliche und fast schon beschwörerische Stimme Freis, die man durchaus als charismatisch bezeichnen kann. Trotz der zahlreichen ansprechenden und einfallsreichen instrumentalen Arrangements trägt sie eindeutig dieses spannende Album, welches sich zwar recht entspannt, aber keinesfalls leichtfüßig aus den Lautsprechern schält. Denn die eine oder andere Passage klingt wahrscheinlich absichtlich etwas schräg und bewusstes Zuhören erhöht den Genuss von Keep the devil out of Hillsboro beträchtlich.

Sobald die letzten Töne des tongewordenen und melancholischen Abschiedsgrußes „Testament“ verklungen ist, ist man sich sicher, gerade keine wertvolle Stunde seines Lebens verschenkt, sondern diese schlicht und einfach genossen zu haben. Ein richtiger Geheimtipp!



Mario Karl

Trackliste

1Keep the devil out of Hillsboro4:10
2Blink3:18
3My wonderful bereaved3:48
4Queen of spring ball4:32
5Dunkirk/Jerusalem4:33
6Spring is mine3:25
7Brackets2:57
8Family tree4:53
9Everyone I love5:25
10The loveless eternal5:06
11Little Jesus & the housecat4:51
12Carnival of souls5:26
13North sea4:12
14Testament5:03

Besetzung

Michael Frei (Gesang)
Jacques Bevilacqua (Gitarre)
Fabrizio Di Donato (Keyboards)
Gerald Rochat (Schlagzeug)
+ Gäste
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger