····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Ian Gillan

Live in Anaheim (DVD)


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 07.03.2008

(Thompson / Edel)

Gesamtspielzeit: 102:26

Live in Anaheim, die DVD, ist erst einmal identisch mit Live in Anaheim, der Doppel-CD, die an diesem Ort bereits besprochen wurde. Über die Musik, die auf einer Tournee eingespielt wurde, die Ian Gillan 2006 in einer Deep Purple-Pause durchgezogen hat, können wir hier also schweigen - und zitieren nur noch einmal kurz das Fazit der CD-Review.

Fazit: Die besondere Purple-Gillan-Mischung, die Vielzahl selten gespielter Stücke („Wasted Sunsets“ und „Not responsible“ vom Reunion-Klassiker Perfect Strangers sind vor dieser Gilan-Tour noch nie live gespielt worden), Stimmungspegel und Präsenz von Band und Sänger machen Live in Anaheim zu einer Perle im Gillan/Purple-Live-Katalog.
Zuschlagen!

Der Bonus-Zuschlag auf der DVD ist wenig spektakulär.
Es gibt die übliche Fotogalerie, das Tour-Filmchen und ein(!) Bild mit Memorabilia.
Am interessantsten ist da noch das Interview, in dem Gillan über seine Mitmusiker, die Tracklist, die Unterschiede zwischen einer Deep Purple- und einer Solo-Tour, sowie die Frage, ob es Fluch oder Segen ist, dass er bei jedem Konzert „Smoke on the Water“ spielen muss, Auskunft gibt. Dass es hier keine Untertitel gibt, bringt einem Star von Gillans Rang aber klare Abzüge in der b-Note ein.

Warum dann doch noch einen Punkt mehr als für die CD-Version?
Weil das Konzert im House of Blues in Anaheim auf ganz besondere Weise überzeugt. Normalerweise wandern bei mir Live-DVDs, die nicht mit spektakulären Bühnenbildern oder Showeffekten locken, ganz schnell wieder in der Kiste, weil sich die Musik per CD viel problemloser konsumieren lässt.
Gillan und seine Band agieren auf der Bühne aber mit einer derartig unverkrampften Natürlichkeit, dass es einfach vor dem Bildschirm fesselt. Das beginnt mit Gillan, an dessen Kurzhaarschnitt ich mich erst gewöhnen musste. Absolut Anti-Rockstar-mässig - genauso wie die weite Hose und das lockere Hemd, die er barfuss über die Bühne trug.
Das wirkte nicht nach Hard Rock Posing, sondern nach einem privaten Interview-Meeting im Garten. Und genauso wirkte die ganze Band, als wäre das hier kein professioneller Tour-Gig, sondern ein spontanes Zusammentreffen, beim dem sich ein paar Freunde ihre Instrumente umschnallen, um ein paar Songs runter zu spielen, auf die man gerade Bock hat.
Oft hat man das Gefühl, die Band spielt gar nicht für das Publikum sondern für sich selber. Wenn sich z.B. die Gitarristen ohne Star-Gehabe die Bälle zuwerfen, wenn zwei oder drei Musiker phasenweise eng aneinander gelegt ihre gemeinsamen Parts performen oder wenn Gillan zum x-ten Mal ein Stück seiner Band mit einem fast verwunderten „Superbe!“ kommentiert. Selbst der Auftritt der junge Dame im knappen Bikini, die einige Stücke als Nummerngirl ankündigt, wirkt nicht einmal im Ansatz machohaft oder sexistisch, sondern passt als Joke in die lockere Stimmung eines brillanten Konzertes.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Second Sight 1:22
2No Laughing in Heaven 4:28
3Into the Fire 4:43
4Hang me out to dry 5:10
5Have Love will travel 4:02
6Wasted Sunsets 4:33
7Not responsible 5:47
8No Worries 6:47
9River's of Chocolate (aka G Jam) 8:11
10Unchain your Brain 3:31
11Bluesy blue Sea 4:53
12Moonshine 3:21
13Texas State of Mind 5:09
14Sugar Plum 5:19
15When a blind Man cries 5:13
16Men of War 4:56
17Drum Solo 7:14
18Smoke on the Water 7:14
19Trouble 3:18
20Knocking at your Backdoor 7:16
21Code of the Road (Tour Video) 8:50
22The ten Commandements (Interview) 8:54
23Photo Gallery 4:37
24Memorabilia Photo

Besetzung

Ian Gillan (Voc, Mundharmonika)
Rodney Appleby (B, Back Voc)
Randy Cooke (Dr)
Michael Lee Jackson (Git)
Dean Howard (Git)
Joe Mennonna (Keys, Sax, Back Voc)

Gast:
Michael Bradford (Git <1,9; 2,8-10>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger