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Reviews

Michael Moorcock & deep Fix

The new Worlds Fair


Info

Musikrichtung: Progressive Beat

VÖ: 08.02.2008 (1975)

(Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 67:14

In meinem Regal stehen bereits etliche Titel von Michael Moorcock. Aber dies ist das erste Mal, dass sein Name auf der Hülle einer CD steht. Bekannt geworden ist der exzentrische Brite als Fantasy-Autor, der auf der einen Seite ziemlich surrealistische Werke verfasst hat, die man mit gutem Gewissen zum literarischen Ableger der psychedelischen 70er Jahre rechnen darf; zum anderen aber auch mehrbändige dickleibige Fantasy-Sagas, bei den kraftstrotzende Schwertkämpfer im Mittelpunkt stehen.

Was ist nun musikalisch von Herrn Moorcock zu erwarten - schweißgebadeter Männer-Metal zwischen Manowar und Hammerfall oder abgedrehte Psychedelic Orgien, die man nur im Drogennebel verstehen(?) und ertragen kann? Näher liegt Letzteres. Denn der Name Michael Moorcock fällt immer wieder einmal in Artikeln über Hawkwind, in deren Umfeld Moorcock sich bewegt hat.

Richtig ist aber auch diese Antwort nicht. Auch wenn der Bonus Track „Kings of Speed” ein wenig klingt, wie ein Spielzeug-Version der „Silver Machine”.
Überwiegen tut relativ biederer Beat-Rock, der seine Verankerung in den 60s deutlich zeigt und sich gelegentlich ein wenig in Richtung T. Rex („Sixteen Year old Doom“) oder David Bowie („You're a Hero“) aus dem Fenster lehnt.
Interessanter Weise ist David Bowies „Hero“, dem „You're a Hero“ sehr ähnelt, erst 1977(!) erschienen. Wer hat da von wem abgeguckt - oder beziehen sich beide parallel zueinander auf Neu!s „Hero“ von 1975?

Sollte The new Worlds Fair tatsächlich Ideengeber für den wohl bekanntesten Bowie-Song sein, wäre das so ziemlich das interessanteste an dem Album. Die Scheibe ist nicht schlecht. Mit ihren Ausflügen in operettenhaften Gesang, spoken Intros und Garagen-Folk bietet sie genug Abwechslung für ein angenehmes Hörerlebnis.
Aber was hier zwischen Beat, Glam und Rock insgesamt geboten wird, ist zumindest aus heutiger Perspektive wenig spektakulär, so dass die Scheibe letztlich nur Fans der 70s, von Hawkwind und Michael Moorcock dringend angeraten werden muss.

Der Re-Release kommt mit sieben Bonus-Tracks und ausführlichen Liner Notes von Nic Turner (Hawkwind) - leider ohne Lyrics.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Candy Floss Cowboy 1:27
2Fair Dealer 5:09
3Octopus 2:43
4Sixteen Year old Doom 4:38
5You're a Hero 3:24
6Song for Marlene 5:32
7Come to the Fair 1:22
8In the Name of Rock and Roll 4:32
9Ferris Wheel 6:30
10The last Merry go round 2:33
11Dude's Dream (rolling in the Ruins) 5:08
12Dogdem Dude (Bonus Track) 2:47
13The Brothel in Rossenstrasse (Bonus Track) 3:44
14Starcruiser (Bonus Track) 3:17
15Candy Floss Cowboy (Bonus Track – Demo) 4:27
16Kings of Speed (Bonus Track - Previously unreleased) 2:56
17You're a Hero (Bonus Track - Previously unreleased Demo) 4:08
18Dogdem Dude (Bonus Track - Previously unreleased first Demo) 2:59

Besetzung

Michael Moorcock (Git, Mandoline, Banjo, Voc)
Steve Gilmore (Git, Voc)
Graham Chamock (Git, Voc)

Gäste:
Simon House (Violine, Keys)
Simon King (Dr, Perc)
Alan Powell (Dr, Perc)
Snowy White (Lead Git)
Kurna Harada (B)
Pete Pavli (Cello)
Shirlie Roden (Back Voc)
Debi Doss (Back Voc)

Dave Brock (Lead Git <10>)
Herbert North (Lead Git <8>)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger