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Darkwater

Calling the Earth to Witness

Info Musikrichtung: Melodic Prog Metal VÖ: 31.08.2007 (Ulterium / AOR Heaven / Soulfood) Gesamtspielzeit: 68:23 Internet: http://www.darkwater.se

Man tut Darkwater keinen Gefallen damit, sie mit Dream Theater zu vergleichen. Dafür fallen sie gegenüber den New Yorkern dann doch zu weit ab. Aber sie kopieren die Prog-Könige einfach ein wenig zu oft.

Das Label nennt Darkwater Melodic Metal. Das trifft es stilistisch zwar nur zur Hälfte, lässt die Schweden aber wesentlich besser aussehen. Im Vergleich mit all dem Plüsch Metal, der gelegentlich am Ohr vorbeisäuselt, haben Sänger/ Gitarristen Henrik Bath erheblich mehr Substanz und Widerhaken. Nur, will das der Melodic Metal Fan hören?

Von daher springen die Promoter bei der Zielguppenangabe Symphony X-, Dream Theater- und Evergrey-Freunde wieder aus der selbst gewählten stilistischen Schublade hinaus.

Ich befürchte Calling the Earth to Witness wird von beiden Seiten verhalten positive Besprechungen bekommen, aber letztlich zwischen den Zielgruppen vergessen verhugnern.

Die Stärken der Band liegen beim gekonnten Aufgreifen instrumentaler Passagen, insbesondere von Gitarren und Keyboards. Auch der Wechsel zwischen aggressiveren Soloparts und melodischem Gesang funktioniert in der Regel.
Schwachpunkte sind die doch limitierte Stimme von Bath, die ebenso wie die Kompositionen daran scheitern, Gefühle zu mobilisieren.
Aber erst das würde im Verein mit packenden Hooklines, die ebenfalls fehlen, aus einer soliden Arbeit etwas Besonderes machen.

Vielkäufer erhalten eine Scheibe, die zumindest eine ganze Reihe Momente enthalten, die aufhorchen lassen.

Norbert von Fransecky