Reviews

Cloudberry

Graceful & Light

Info Musikrichtung: Alternative Rock VÖ: 26.10.2007 (Fastball Music / Neo / Sony BMG) Gesamtspielzeit: 30:19 Internet: http://www.cloudberry.de

Die Frankfurter Band Cloudberry entstand aus den Soloaktivitäten von Sänger und Gitarist Marco Pleil und mit dem dritten Album Graceful & Light legen sie das erste wirklich als Bandalbum zu bezeichnende Werk auf, denn vorher galten die Mitstreiter mehr als Gäste denn als Mitglieder.

Produziert wurde das Album von der in der deutschen Undergroundszene recht bekannten Kurt Ebelhäuser. Dieser produzierte z.B. auch schon Blackmail und steuert auch die elektronischen Instrumente und Geräusche sowie andere, nicht genannte Instrumente bei. Satte 14 Songs bringen es auf dem Album auf kurze 30 Minuten. Aber diese bieten ein abwechslungsreichen Cocktail zwischen Indiepop und Alternative Rock, wohl und modern produziert.

Die Songs haben immer eine gute Substanz, sprich Melodie. Die Instrumente schrammeln mal, beim nächsten Song perlen Sie mehr vor sich hin. Die Elektronik würzt diese Mischung, die Mal an Sonic Youth oder die Smashing Pumpkins, im nächsten Moment dann wieder mehr die frühen Radiohead erinnert. Insgesamt ist die Band recht eigenständig, hat sehr gute Ideen und die Instrumentierung Ihres Soundkosmos ist ebenfalls gut ausbalanciert.

Die selbst angegebenen Einflüsse wie Joy Division kann ich nicht wieder entdecken, dann doch eher die Spätwerke derer Nachfolger New Order. Was mit der Zeit trotz aller Kürze ein wenig nervt, ist der ständig gleiche, leicht leiernde Gesang. Wenn an diesem noch etwas gearbeitet wird, sprich mehr Nuancen und Ausdruck hineingebracht wird, könnten Cloudberry eine große Zukunft vor sich haben.

Wolfgang Kabsch