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Reviews

The D Project

Shimmering lights


Info

Musikrichtung: Progressive Rock

VÖ: 2006

(Ozeta Productions)

Gesamtspielzeit: 48:32

Internet:

http://www.thedproject.com

Kennt noch jemand die Wundertüten, welche es früher immer in den Tante Emma-Läden zu kaufen gab? Man bekam sie gekauft, nahm sie mit nach Hause und war schon ganz gespannt was wohl Überraschendes wieder rauskommen würde (was stets nur unnützer Kram war, aber das ist jetzt nicht weiter von Belang). So ähnlich geht es einem hier mit dem Album Shimmering lights von The D Project. Auf der Verpackung steht „Prog Rock“, aber dies lässt einen nur im Ansatz erahnen was in den einzelnen der sieben Songs versteckt ist.

The D Project - Dies ist das Projekt des Multiinstrumentalisten Stephane Desbiens, welcher sonst die Gitarre bei der Band Sense spielt und auch als Produzent tätig ist. Er möchte hier nun seine eigene Vision von progressiver Rockmusik ausleben. Hierbei verwurstet Herr Desbiens so ziemlich alles was ihm nur in die Finger kommen konnte: klassischer Uralt-Prog, Floyd-Anleihen, Metal, jazziges, Klassik und noch so einiges mehr. Herausgekommen sind dabei Songs die recht ungeniert zwischen den einzelnen Elementen hin- und her springen. Das Ganze stets überraschend und kaum vorhersehbar. Man kann vom Beginn eines Songs noch lange nicht erahnen wie er am Ende ausgehen könnte. Ein typischer Song setzt sich meistens aus verschiedenen Liedteilen zusammen. Nehmen wir nur mal "They come and go". Als Intro wird ein basslastiges Riff, welches fast nach Pink Floyd´s "In the flesh" klingt, in die Runde geworfen, was später in einen sphärischen Retroprog-Teil übergeht, der wiederum von harfenmäßigen Gitarrengeklimper abgelöst wird. Zum Schluss haben noch ein paar klassische Streicher einen Auftritt, bevor der Song nach schönen Gitarren- und Keyboardsoli mit dem Anfangsriff recht rockig sein Ende findet. Diese Linie zieht sich durch das ganze Album.

Klingt beim Lesen vielleicht etwas chaotisch, hört sich aber längst nicht so an. Die CD kommt eher einer spannenden Reise gleich. Lediglich an manchen Stellen kommen die Wechsel zwischen den einzelnen Songteilen teils zu überraschend und könnten etwas harmonischer zusammen gefügt sein. Dafür ist Langeweile ein Wort welches man im Hause Desbiens wohl nicht kennt. Dass Stephane Desbiens zudem auch einen gewissen Ruf in Musikerkreisen innehat, merkt man schon beim Blick auf die Gästeliste des Albums. Hier tummeln sich alte bekannte wie Fred Schendel (Glass Hammer), Tomas Bodin (Flower Kings) und Martin Orford (IQ).

Zusammenfassend ist Shimmering lights ein super Album geworden, das ich jeden Proghörer der sich nicht für Schubladen interessiert nur ans Herz legen möchte.



Mario Karl

Trackliste

1Shimmering lights (8:54)
2They come and grow (6:23)
3Hide from the sun (8:00)
4What is done is done [Rat] (3:32)
5End of the recess (3:55)
6September solitude (10:08)
7That's life (7:39)

Besetzung

Stephane Desbiens (v, g, key)
+ diverse Gastmusiker
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger