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Reviews

Ostinato

Chasing the form


Info

Musikrichtung: Epic Rock

VÖ: 24.03.2006

(Exile on Mainstream)

Die drei US Amerikaner von Ostinato wurden ja bereits mit Ihrem offiziellen Debütalbum Left to far behind von 2004 abgefeiert, und ich muss sagen, damals hat sich mir nicht so recht erschlossen, warum. David Hennessey (Gitarren & Stimme), Arn Ramirez (Bass) und Matthew Clark (Schlagzeug) hatten zwar eine solide Scheibe aus dem immer moderner werdenden Genre des „New Artrock“ aufgenommen, doch mir persönlich fehlte der Kick an der Scheibe, ja, ein wenig sogar das Gesicht der Band hinter den Sounds. Das ist natürlich auch schwierig für eine Band, die vorwiegend auf lange, teils verschrobene Instrumentalparts setzt, das es jedoch möglich ist, beweisen sie nun selber mit dem Nachfolger Chasing the Form, was offensichtlich titelgebendes Motto gewesen ist. Die acht Tracks (der Achte und letzte ist ein Reprise des Ersten und erscheint nicht auf der Tracklist) bieten eine wunderbare Musik die auf das außergewöhnliche Gitarrenspiel Dave Hennesseys setzt und dieses wunderbar mit einem strammen Grundgerüst aus Bass und Drums sowie etlicher Sounds und Stimmen unterstützt.

In einer anderen Review des Albums las ich einen Vergleich, der mich zuerst verwunderte. Dort wurde Ostinato mit den Cocteau Twins ohne deren Stimme verglichen. Nach mehrmaligem Hören muss ich dem völlig beipflichten. Egal ob Hennessey jemals die Twins gehört hat, sein Gitarrenspiel ähnelt dem von Robin Guthrie sehr. Hennessey schafft es, durch sein voluminöses Spiel, das viele perlende Schichten übereinander zu legen scheint, den Einsatz eines Synthesizers unnötig zu machen, denn mit diesen Klängen ist der Sound so voll, das ein Keyboard gar nicht mehr auffallen würde. Diese Stärke der Band wird im neuen Werk sehr stark heraus gearbeitet und in den Vordergrund gebracht, was dem Gesamtsound sehr gut tut. Die Soundeffekte und die wenigen Gesangs oder besser Stimmenparts sind fein eingesetzt und unterstützen den Sound so ohne überfrachtet zu wirken. Schön zu hören ist das in „Latiude“, das erst fast nur aus Stimmen, Sounds und Schlagzeug besteht, bis dann die perlenden Gitarrenwände ebenso groß wie zerbrechlich die Stimmung kreieren. Später gibt es kleine Eruptionen der Gitarre, doch insgesamt entsteht so ein Songgebilde von schöner Fragilität. Natürlich finden sich auch bei Ostinato die wohlbekannten Muster aus Art, Post und aktuellem Indierock, doch diese verschwinden im Hintergrund in der von Ostinato auf Chasing the Form aus dem Sound herausgearbeiteten Form. Mit dem neuen Album haben Ostinato ihren Raum neben all den Tools und GY!BE´s dieser Welt gefunden, in der Sie Ihren eigenen Soundkosmos weiterentwickeln können. Und auf die nächsten Ergebnisse dieser Arbeit bin ich äußerst gespannt.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Goal of all Belivers
2Monkey Gestures
3Antiaircraft
4The Art of Vanishing
5Latitude
6Betwen the Years
7Volant
8(Hiddentrack)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger