····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Vivaldi, A. (Plewniak)

Vier Jahreszeiten; Oboenkonzert


Info

Musikrichtung: Barock

VÖ: 03.11.2023

(CVS / Note 1 / CD / 2023 / Artikelnr. CVS 138)

Gesamtspielzeit: 47:42

Internet:

Stefan Plewniak

EFFEKTMASCHINE

Auch zu Vivaldis Jahreszeiten gilt, dass zwar schon alles gesagt ist, aber eben noch nicht von jedem. Oder scheint es nur so? Nachdem Geiger und Dirigent Stefan Plewniak mit den 12 Concerti di Parigi zuletzt durchaus als Vivaldi-Interpret aufhorchen ließ (vgl. MAS-Review), durfte man zumindest gespannt sein, was er aus dem ewigen Hit herausholen würde.

Und das hat schon Saft, Kraft und Eigenwilligkeit, wenngleich daraus nichts Unerhörtes, Niegeahntes entsteht, sondern eher eine Deutung, die sich mit ihrer satten Klangsinnlichkeit und der Freude am virtuosen Zauber noch jenseits der Extreme bewegt. Plewniak bereitet sich als Solist dabei ziemlich konsequent selbst die Bühne, das Orchester mehr als Effektmaschine denn als ebenbürtigen Partner inszenierend. Er kann es sich leisten, da ihm in dieser paganinihaften Solistenrolle dann eben doch immer noch mal überraschender Einfall kommt, so dass das Spiel mit der Verblüffung, teils auch mit der temporeichen Überwältigung bei zumeist harscher, druckstarker Tongebung munter am Laufen gehalten wird.

Die Interpretation hätte aber im diskographisch üppig besetzten Konkurrenzfeld noch einige Plätze gut machen können, wenn die Orchesterbehandlung ähnlich differenziert ausgefallen wäre, statt sich im Wesentlichen auf die Spreizungen in Tempi und Dynamik zu verlassen.

Wieso dem Ganzen ausgerechnet das Oboenkonzert RV 450 nachgestellt wurde, erschließt sich nicht unmittelbar, zumal Michaela Hrabankova ihrem Solo-Part keineswegs gleichen Glanz und rhetorische Sinnhaftigkeit bzw. Gliederung zuteil werden lässt, wie Plewniak zuvor dem seinen.



Sven Kerkhoff

Trackliste

Concerti op.8 Nr.1-4 "4 Jahreszeiten"
Oboenkonzert RV 450

Besetzung

Michaela Hrabankova: Oboe

Orchestre de l´Opéra Royal
Stefan Plewniak: Solo-Violine & Ltg.
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger