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P'Cock

The Prophet (The IC Years, CD 1)

Info Musikrichtung: Krautrock / Art-Pop VÖ: 25.08.2023 (1980) (MiG) Gesamtspielzeit: 40:57

Der Name P’Cock wird selten genannt, wenn es um Krautrock geht. Das dürfte vor allem damit zu tun haben, dass die Band zu spät auf der Szene erschienen ist. Der Krautrock gehört vor allem in die ersten zwei Drittel der 70er Jahre. P’Cock debütierten bereits mit der 8 vor dem Komma. Immerhin erschienen ihre (beiden) Alben auf dem IC-Label von Klaus Schulze. Sie erscheinen nun neu als Doppel-CD bei MiG. Wir besprechen in diesem Monat das Debüt The Prophet. In’cognito folgt im Dezember.

The Prophet ist ein verwirrend, aber auch begeisternd vielfältiges Album. Wenn eine Band von Klaus Schulze gesignt wird, dann erwartet man natürlich elektronische Klänge. Das muss aber nicht immer so sein. (Die – so weit ich weiß noch nicht wiederveröffentlichten - Mickie D’s Unicorn sind z.B. eher melodischer Prog als Electronica.)

Bei P’Cock findet sich beides. Das Highlight des Albums fällt völlig aus dem Electronica-Rahmen. „Toby“ ist eine wunderbare Soft-Pop-Nummern mit weichem melodischen Refrain. Herrlich! Aber für das Album absolut untypisch. Lediglich „Fly your Kite“, eine flotte Nummer mit viel Gitarre und melodischem Gesang, knüpft da ein wenig an.

Der Titelsong dagegen ist eine schöne, fast groovende Electronica-Nummer mit elektronisch bearbeitetem Sprechgesang. Das finale „La Mer“ mischt Synthesizer-Klänge mit akustischer Gitarre und Brandungs-Samples. „The Actors Fun“ erinnert stellenweise an Eloy.

Fazit: Eine sträflich unterbewerte Band am Rande des Krautrocks!

Norbert von Fransecky