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Reviews

Manchester Orchestra

The Valley Of Vision


Info

Musikrichtung: Indie Pop/Electronic

VÖ: 07.04.2023

(Loma Vista)

Gesamtspielzeit: 25:52

Internet:

https://manchesterorchestra.com/
https://oktoberpromotion.com/
https://www.lomavistarecordings.com/

Nicht in das Vereinigte Königreich, nach Manchester, sondern in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Atlanta in Georgia führt uns die aktuelle Platte The Valley Of Vision der Indie Rock-Band Manchester Orchestra. Nun, ein Orchester im bekannten Sinne sollte man nicht erwarten, die Band spielt im Quartett-Format.

Das Manchester Orchestra besteht seit 2004, in den Staaten kam 2009 ein Durchbruch mit einem Album namens "Mean Everything To Nothing". Zunächst handelte es sich um ein Projekt des Sängers und Gitarristen Andy Hull, und zusammen mit dem Bassisten Jonathan Corley und dem Schlagzeuger Jeremiah Edmond war dann doch die Band geboren. Nun, die Beiden sind nicht mehr dabei, Hull umgibt sich nun mit anderen Musikern, Drummer Very allerdings nun auch schon seit 2009, und Bassist Prince nach dem dritten Album, "Simple Math" aus 2011.

Mit "Capital Karma" startet die Platte recht behutsam mit E-Piano und zurückhaltendem Gesang, dazu Geräusche bearbeiteter Stimmen im Hintergrund, nach Indie Rock klingt das nun gar nicht. Nahtlos geht es über in "The Way", und nun wird der Sound immer mehr am Pop orientiert, Indie Pop vielleicht? Ein dumpfer, klopfender, programmierter Rhythmus und wabernde Keyboards lassen diesen Song ebenfalls weit vom Rock entfernt dahinschweben.

Was bisher hängen geblieben ist, ist dieses große Mass an Harmonie und schöner Melodiefolgen, ja, da hat man schon die richtigen Akkordfolgen getroffen, damit sich die Musik in die Seele bohren kann. So treffen wir in der Tat mehr auf elektronisch geprägte Sounds, auch der Gesang wird bisweilen bearbeitet, ein wenig nach Laurie Anderson klingt hier "Quietly", wenn dieser vervielfacht wird. Ansonsten viel flüstern anstatt singen, manchmal wirkt es gar verzweifelt ("Rear View"), atmosphärisch bleibt die Musik eher ruhig am Boden, mitunter scheint sie sich wie Nebel zu lichten und wenig abzuheben, wenn sich mitunter doch noch an Rock angelehnte Elemente einschleichen,wie im letzten Song. Ansonsten erinnert mich so manche Passage einiger Songs eher an den Sound der Achtziger, als Bands wie Orchestral Manoeuvres in the Dark angesagt waren, jedoch immer nur ansatzweise.

Nun, einen gewissen Grad an Individualität kann man der Band sicher nicht absprechen, aber ein wenig mehr Rockelemente würden dem Ganzen sicher gut tun. Eine Unklarheit noch: Ist das nun eine EP oder doch eine normale Langspielplatte mit knapp sechsundzwanzig Minuten?



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Capital Karma
2 The Way
3 Quietly
4 Letting Go
5 Lose You Again
6 Rear View

Besetzung

Andy Hull (vocals, guitar, keyboard, percussion)
Robert McDowell (guitar, keyboard, programming, backing vocals)
Tim Very (drums, percussion)
Andy Prince (bass)
Caroline Swon (background vocals - #1)
Ethan Gruska (piano - #1)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger