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Drowingman

Don’t Push Us When We’re Hot

Info Musikrichtung: Noisecore VÖ: 26.09.2005 (Thorp / Cargo) Internet: http://www.drowningmanisnotyourbabydaddy.com

Was heute unter den angesagten Subgenres Chaos- oder Noisecore läuft, wurde Ende der Neunziger neben Dillinger Escape Plan, Coalesce und Converge vor allem von ihnen geformt: Drowningman. Nun sind sie zurück und haben als kleines Mitbringsel “Don’t Push Us When We’re Hot“ im Gepäck.

Und dieses Mitbringsel hört sich gar nicht schlecht an. Das Genre hat sich während ihrer Abstinenz weiter entwickelt, doch Drowningman tappen nicht in die Falle, beim Wilder-Chaotischer-Komplexer-Schneller-Durchgeknallter-Rennen an den Start zu gehen. Da hätte man nämlich neben den Erfolgspferden Dillinger Escape Plan und Converge ziemlich schnell als alternder Ackergaul dastehen können.

Umso schöner, ein vielschichtiges Album vorliegen zu haben, bei dem doch vor allem gute Songs in den Vordergrund gestellt wurden. Diese werden mit Zutaten aus Noise, Hardcore, Indierock, Punk und erfreulicherweise weniger Metal als erwartet, zu einem besonders geschmackvollen Cocktail verquirrlt, bei dem man sich auch nicht gescheut hat, ihn noch mit einer kleinen Scheibe Pop zu garnieren.

Vor allem in den nicht weniger dynamischen, aber ruhigeren Passagen, die von einer Fülle von Parallelmelodien strotzen, werde ich oft angenehm an die Besonderheit der Gainesville-Institution As Friends Rust’s zu Won-Zeiten erinnert. Das alles bevor alles wieder in Chaos mündet, das nicht seiner selbst wegen existiert, sondern zusammen mit den anderen Parts einfach nur stimmig ist. Sehr gutes Album!

Um sich die Originalität der Texte vorzustellen, darf man seinen Blick einfach über die Tracklist schweifen lassen.

Kevin Kirchenbauer