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Reviews

Buddy Guy

The Blues don't lie


Info

Musikrichtung: Blues / Blues-Rock

VÖ: 30.09.2022

(Silvertone / RCA / Sony)

Gesamtspielzeit: 63:36

Internet:

http://www.buddyguy.net

Hört Euch den fetten Blues Rocker „Let my Guitar do the Talking“ an, mit dem Buddy Guy sein neues Album eröffnet. Dort überlässt er nicht einfach der Gitarre das Wort, sondern begleitet das Ganze mit autobiographischen Lyrics. Lasst Euch seinen druckvollen Gesang auf der Zunge zergehen und macht Euch dabei bewusst: Als dieses Album vor ein paar Tagen am 30. September 2022 erschien lag der 88ste Geburtstag bereits exakt zwei Monate hinter der Blues Legende. Von altersbedingter Brüchigkeit oder ähnlichen Schwächen ist nicht einmal im Ansatz etwas zu hören. Ein Phänomen! Gegen Buddy Guy klingt Mick Jagger wie ein alter Mann – und er sieht auch aus wie Buddys Großvater, der vor Gesundheit nur so zu strotzen scheint (s. CD-Cover).

Und das ist nur einer von vier Songs, zu denen ich mir sofort 20 Punkte mit Ausrufezeichen notiert habe. Und selbst da, wo ich mir nur die Notiz „okay“ aufgeschrieben habe, finden wir z.B. bei „I’ve got a Feeling“ einen schön swingenden Groove vor.

Konzentrieren wir uns aber auf die Hämmer.
Herrlich „We go back“, die im Duett mit Mavis Staples gesungene Hommage an die alten Jahre des Blues, die sehr schön improvisiert wirkt. Klasse! So lebt Musik!!
Den Blues-Rocker „Well enough alone“ lässt Buddy Guy von Reese Wynans satt an der Vintage B3 Orgel begleiten und rifft zu Beginn selber mit deutlichen ZZ Top Anleihen in das Stück hinein.
Die „House Party“ liefert energetischen Blues’n’Roll mit wilder Gitarre uns weiblichen Co-Vocals von Wendy Motten zum Ende hin.

Nur kurz hinter diesen Stars gehen das intensive „Rabbit Blood“ mit Kevin McKendree am Piano in Ziel, der reduzierte Akustik-Blues „King Bee“, der das Album beschließt, „What’s wrong with that“ mit wummernder Orgel im Hintergrund, der tolle völlig Rock-freie Blues „The World needs Love“ mit seinen Pianoläufen und der expressiven Gitarre oder der an Robert Cray erinnernde Titelsong.

Das Album ist so voller Energie, dass man das Gefühl hat, Buddy Guy wolle noch mindestens 25 Jahre so weiter machen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Let my Guitar do the Talking 4:26
2Blues don't lie 3:55
3The World needs Love 5:30
4We go back (feat. Mavis Staples) 4:40
5Symptoms of Love (feat. Elvis Costello) 3:37
6Follow the Money (feat. James Taylor) 3:42
7Well enough alone 4:13
8What's wrong with that (feat. Bobby Rush) 5:25
9Gunsmoke (feat. Jason Isbell) 3:09
10House Party (feat. Wendy Moten) 3:00
11Sweet Thing 3:01
12Backdoor Scratchin' 3:54
13I've got a Feeling 4:01
14Rabbit Blood 4:44
15Last Call 3:33
16King Bee 2:45
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger