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Tokunbo

Golden Days

Info Musikrichtung: Folk-Singer/Songwriter-Pop VÖ: 25.02.2022 (Inakustik) Gesamtspielzeit: 39:39 Internet: https://golden.tokunbomusic.com/ https://www.chateau-du-pop.de/

Die deutsch-nigerianische Sängerin Tokunbo, mit vollem Namen Tokunbo Akinro, startete 1998 als Mitglied der Soul-Akustik-Band Tok Tok Tok. Mittlerweile, nach dem ersten Soloalbum aus 2014, legt die Musikerin mit Golden Days ihr drittes eigenes Album vor. Eigenen Aussagen zufolge sei ihre Musik als 'Folk Noir' zu bezeichnen.

Nun, das kann ich mit der Musik auf Golden Days nicht unbedingt nachvollziehen, denn weder eine dunkle Stimmung noch einen wesentlichen Folk-Anteil vermag ich auszumachen. Vielleicht hilft es hier, einen Teil des Textes der Presse-Info zu zitieren: Eine kleine Gartenhütte, abgeschieden unter Himmeln, die blenden, wenn sie hell sind, und zu funkeln beginnen, sobald sie sich verdunkeln. Ein Rückzugsort mit viel Raum, um Gedanken fliegen, Erinnerungen wirbeln zu lassen. Ein Ort, an dem sich finden lässt, was in Zeiten der Corona-Pandemie nur vermeintlich einkehrt. Denn während die Tage und Wochen des Lockdowns nur angespannte Stille lieferten, herrscht hier in der Hütte eine Ruhe, die einlädt, ohne Störfaktoren zu sich selbst zu kommen..

Und so empfinde ich den Reigen der elf Songs auch recht ruhig, sanft und mild im Ausdruck, Musik, die die warme Stimme der Protagonistin in den Vordergrund schiebt, und sie dabei mit lässigem und entspannten Begleitern umschmeichelt. Der Herr vieler Saiteninstrumente, Ulrich Rode, nutzt die Vielfalt der verwendeten Instrumente zu einer stimmigen Auskleidung, der ruhige und warme Bass-Sound von Christian Flohr trägt zusammen mit Drummer Matthias Meusel das bodenständige Rückgrat bei, und Anne de Wolff setzt unter anderem mit Streichern die wichtigen Akzente in dieser leichtgängigen, mitunter sacht schwebenden und unkomplizierten Musik, so dass zusammen ein niveauvoller Sound entstanden ist, dem man ebenso entspannt zu hören kann, wie er offensichtlich entstanden zu sein scheint.

Dabei ergibt sich diese Melange aus verschiedenen Elementen von Einflüssen, da ist ein wenig Folk, viel im Singer/Songwriter-Modus und auch Anteile von Pop-Musik runden das Ganze geschmeidig ab.

Wolfgang Giese