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Reviews

Ray Smith

Travelin‘ With Ray


Info

Musikrichtung: Rockabilly

VÖ: 22.03.2019 (1960)

HooDoo (Judd)

Gesamtspielzeit: 75:27

Internet:

https://www.in-akustik.de/de/

Das heutige Thema ist Rockabilly, grob formuliert, eine Verschmelzung von Rhythm & Blues und Countrymusik, eigentlich auch dem Rock’n’Roll unterzuordnen. Der junge Elvis Presley, als er noch bei Sun Records unter Vertrag war, war einer der wichtigen Vertreter dieser Musik. Aber auch ein glühender Elvis-Verehrer, Ray Smith, der von 1934 bis 1979 lebte, und zunächst im Bereich Country tätig war, kam durch Elvis zum Rockabilly. Und dann bekam er auch noch einen Plattenvertrag mit Sam Phillips, dem Inhaber von Sun Records.

1958 kam es zu ersten Aufnahmen, “So Young“ b/w “Right Behind You“. Nach einer weiteren Single wechselte Smith zum Label Judd Records, das von Phillip’s Bruder Jud betrieben wurde. Und da setzte der Erfolg ein mit dem Song “Rockin‘ Little Angel“, bei diesem Charterfolg blieb es dann aber leider. Eine LP wurde noch veröffentlicht, Travelin‘ With Ray. Genau diese Platte ist Teil dieser Kompilation, die noch mit zwanzig Bonustracks aufgefüllt wurde. So finden wir Songs aus den Jahren 1959 und 1960, die das Talent des Künstlers vollumfänglich abdecken. Wie Sam Phillips damals verlauten ließ, soll Smith ein sehr charismatischer Sänger gewesen sein und nannte ihn “the most intense person I ever recorded. He was totally wrapped up in what he was doing.”

Die Songs wurden mit hervorragenden Musikern eingespielt, vom “Nashville A-Team”, und die frühen Aufnahmen mit den Sun-Session-Leuten. Musikalisch wird eine ganze Palette abgedeckt, flotter und auch gemäßigter Rockabilly mit einem satten „Elvis-Anteil“, schmachtende Balladen, beides wesentliche Säulen der LP (#1-12), sowie auf den Boni fetziger Rock’n’Roll (ganz stark ist “Right Behind You, Baby“) und Songs mit R&B-Anteilen und immer wieder Schnulziges dabei. (“You Don’t Want Me“) Mir gefallen mir die Boni zumeist besser, weil man das Gefühl hat, im Rahmen der LP-Veröffentlichung einen Weg in das kommerziell stark geprägte Lager versucht hat zu finden, was dann jedoch nicht funktionierte. Jedenfalls sind die Bonus-Tracks in der Regel viel lebendiger und frischer.

Zum Schluss gibt es zwei Live-Aufnahmen, die 1962 in Kentucky im JC Civic Center, Paducah, entstanden. Dabei klingt der erste Song nach Elvis und der zweite nach Jerry Lee Lewis. So könnte man den Eindruck gewinnen, dass Ray Smith seinen eigenen Weg wohl noch nicht gefunden hatte.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Rockin’ Little Angel (2:14)
2 Rebound (1:40)
3 Baby Just Because (2:27)
4 Put Your Arms Around Me, Honey (2:15)
5 Speak Low (2:09)
6 Makes Me Feel Good (2:21)
7 One Wonderful Love (2:15)
8 Blonde Hair Blue Eyes (2:08)
9 I’ll Be Comin’ Home (2:41)
10 Little Miss Blue (2:14)
11 Maria Elena (2:45)
12 That’s All Right (1:57)
13 Hey, Boss Man (1:58)
14. Candy Doll (2:26)
15 Right Behind You, Baby (2:23)
16 Why Why Why (2:18)
17 You Made A Hit (2:21)
18 So Young (2:24)
19 Forever Yours (3:01)
20 Travelin’ Salesman (3:05)
21 You Don’t Want Me (2:29)
22 Break-Up (1:48)
23 I Won’t Miss You (Till You Go) (2:05)
24 Rockin’ Robin (2:24)
25 Little Girl (2:29)
26 I’ll Try (2:32)
27 Sail Away (2:26)
28 Let Yourself Go (2:16)
29 Johnny The Hummer (2:09)
30 Rockin’ Bandit (2:08)
31 Return To Sender – Live (1:42)
32 End Of The Road – Live (2:15)

Besetzung

Ray Smith (lead vocals)
Chet Atkins (guitar)
Grady Martin (guitar)
Bob Moore (bass)
Floyd Cramer (piano)
The Jordanaires (backing vocals)
Stanley Walker (guitar, vocals)
Hargus “Pig” Robbins (piano)
Dean Perkins (guitar)
Charlie Rich (piano)
Gary Diamond (drums)
The Confederates (overdubbed vocals)
Brad Suggs (guitar)
Billy Riley (guitar)
Cliff Acred (bass)
Jimmy Van Eaton (drums)
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