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Reviews

Tobias Wember Subway Jazz Orchestra

State Of Mind


Info

Musikrichtung: Big Band Jazz

VÖ: 13.05.2016

(Unit Records)

Gesamtspielzeit: 45:25

Internet:

http://www.tobiaswember.de/
http://www.uk-musikpromotion.de/profil.html

State Of Mind, das ist das Kernstück dieser Platte, eine fünfteilige Suite für Jazzorchester.
Schön, solange es solche Musiker, Komponisten und Arrangeure gibt in Deutschland, muss man sich nicht unbedingt sorgen um die Zukunft des Jazz.
1981 wurde Tobias Wember geboren, nach seinem Studium versuchte er stetig, seine Vorstellungen von Jazz umzusetzen, in kleinen Besetzungen oder auch wie hier, mit dem Subway Jazz Orchestra im Großen. Er studierte auch Jazzkomposition, startete im Jahre 2000 mit den ersten Kompositionen und beendete sein Studium 2008.

Diese Suite entstand in den Jahren 2013 und 2014. Sie offenbart neue Klangeindrücke neben herkömmlich bekannten Strukturen anderer Bands des Big Band-Genres. Vielschichtige Arrangements, die eine große Lebendigkeit entstehen lassen, bilden die Basis für den einen oder anderen Solisten. Dabei bietet die Rhythmusgruppe stets ein weich federndes Fundament, das auch den notwendigen Swing besitzt.
Tradition und eine moderne Auffassung von Arrangements treffen hier gekonnt aufeinander. So fließen ungewöhnlich klingende Passagen wie zum Beispiel auf „“Part IV – End Of A Circle“ in das Gesamtbild ein und erweitern den Begriff Jazz doch erheblich.
Auch sehe ich Verbindungen zur Arrangierkunst eines Gil Evans.
Letztlich bemerke ich jedoch mit Freude, dass Wember es vollbracht hat, seinen Ideen und Vorstellungen ein eigenes Gesicht zu geben. So bin ich sehr gespannt auf zukünftige Aktivitäten.

Und hat mich “Primal Scream“ des Subway Jazz Orchestras zu Jubelrufen verleitet, so gilt dieses auch für diese von Wember inszenierte Musik. Grundsätzlich ist dieses eine Platte vorwiegend für Freunde des Jazz, besonders natürlich für Alle des Genres Big Band. Aber ich denke, auch offene Musikhörer/innen anderer Richtungen sollten durchaus einmal ein Ohr riskieren.
Denn auch Rock-Elemente machen keinen Umweg um diesen Sound, man lausche einfach einmal dem fünften Teil der Suite, “Part V - Looking Forward“, der zwar grundsätzlich mittels der hervorragenden Rhythmusarbeit sehr elegant swingt, aber dann, wenn sich dann, nun auf rockender Basis, bei etwa 4 Minuten die fetzende Gitarre von Philipp Brämswig herausschält, dann sind wir mitten in bestem Rock Jazz. Großartig ist sie, die Vielseitigkeit dieser Suite.
So wundert es mich nicht, dass der Komponist im Jahre 2015 den WDR Jazzpreis in der Sparte Jazzkomposition erhielt, er hat es sich wahrlich verdient!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Introduction (1:24)
2 Interlude #1 (1:29)
3 Part I – State Of Mind (8:10)
4 Part II – Stress (6:41)
5 Part III – Pine (7:28)
6 Part IV – End Of A Circle (7:57)
7 Interlude #2 (1:35)
8 Part V – Looking Forward (7:14)
9 Outro (3:23)
(composed and arranged by Tobias Wember)

Besetzung

Malte Dürrschnabel, Johannes Ludwig, Stefan Karl Schmid, Jens Böckamp, Heiko Bidmon (saxophones)
Matthias Schwengler, Bastian Stein, Maik Krahl, Lennart Schnitzler (trumpets)
Janning Trumann, Raphael Klemm, Tim Hepburn (trombones)
Jan Schreiner (bass-trombone)
Sebastian Scobel (piano)
Philipp Brämswig (guitar)
David Helm (bass))
Thomas Sauerborn (drums)
Tobias Wember (conductor)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger