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Reviews

S:U:M

The Opposite Of Small Talk


Info

Musikrichtung: Jazz Fusion

VÖ: 30.04.2016

(Itchy Dog Records)

Gesamtspielzeit: 63:39

Internet:

http://www.itchy-dog-records.com/
http://www.uk-musikpromotion.de/kontakt.html

The Opposite Of Small Talk, der Titel dieses Albums legt die Vermutung nahe, dass man in die Tiefe gehende Gespräche erwarten kann.
Die drei Musiker von S:U:M verfügen über einen reichen musikalischen Erfahrungsschatz, inklusive einer damit verbundenen Bandbreite verschiedener Stilrichtungen.

Und so scheint es mir gleich zu Beginn von “Dance With Somebody“, als könnte es sich um ein Stück von Emerson, Lake & Palmer handeln, jedenfalls wurde es atmosphärisch so getroffen, bevor dann eine andere Richtung eingeschlagen wird. Aber nicht jene eines der klassischen Piano-Trios im Jazz, sondern hier bereits eine Hinwendung zu Fusion und Pop. Ja, und dann erkennt man sie ja auch rasch, diese Coverversion des Songs der Band Mando Diao.
Und so geht sie weiter, die Kommunikation der verschiedenen Elemente der Musik, und bereits beim zweiten Stück fühlt man sich in eine Piano-Bar versetzt, zur Nachtzeit, einige Gäste sind noch dort, es fehlt nur noch das Gläserklirren und man erfährt so die Gestaltung eines persönlichen Kopfkinos.

Durch die Nichtfestlegung auf einen besonderen Ausdruck wird im Laufe der Spielzeit eine Spannung erzeugt, die alles sehr lebendig hält und dabei einen guten Fluss erhält. Hauptaugenmerk mag zwar auf den Pianisten als klassischen Solisten gelegt worden zu sein, doch gerade die persönliche Gestaltung des Bassspiels durch Lisa-Rebecca Wulff und die Spielweise des Schlagzeugers gewinnt die Musik eine Art Gleichberechtigung, wie sich anhand von Beispielen wie bei “Frei 1“ gut nachvollziehen lässt. Mit coolem Groove, der an die Hochzeit des Jazz Rocks der Siebziger erinnert, federt “Crazy“ elegant aus den Boxen. Dabei ist auch dieses ein Popsong, im Original von Gnarls Barkley.
Man sieht, die Band scheut keine Grenzen zu durchbrechen und schafft damit Annäherung, vielleicht auch zwischen verschiedenen Lagern, möglicherweise kann man Pop- als auch Jazz-Fans gewinnen.
Das Ergebnis ist leichte und lockere und coole Musik, die zwar durchaus in die Tiefe geht, aber auch entgegen des Plattentitels gelegentlichen Small Talk bietet.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Dance With Somebody (8:14)
2 Falling Grace (5:09)
3 Pronstorf (4:55)
4 Frei 1 (4:37)
5 Crazy (6:05)
6 Lisa (6:14)
7 Minimal Interlude (0:58)
8 Bluesible (5:17)
9 Frei 2 (5:04)
10 Nardis (6:51)
11 Nicola’s Dream (8:16)
12 Krümelchen (für Oskar) (1:40)

Besetzung

Sigi Dresen (piano/Rhodes/synths)
Lisa-Rebecca Wulff (double bass/electric bass)
Niels-Henrik Heinsohn (drums/wave drum)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger