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Driving Mrs. Satan

Did you Mrs. me?

Info Musikrichtung: Folk-Pop VÖ: 04.03.2016 (Agualoca / Indigo) Gesamtspielzeit: 43:48 Internet: http://www.drivingmrssatan.com

Man kann sich Did you Mrs. me? mit zwei unterschiedlichen Brillen zu Gemüte führen. Brille Nummer Eins weiß, dass es sich hier um elf Heavy Metal Klassiker handelt. Und wer diese Brille aufhat, ist maßlos enttäuscht. Von Hard Rock, Metal, Aggressivität ist nichts mehr zu spüren. Und es gelingt Driving Mrs. Satan auch nicht die Stücke in ein überraschendes, amüsierendes, karikierendes Gewand zu kleiden. Das, was die Stücke einmal waren, verschwindet restlos. Man hört kaum einen Refrain heraus.

Für Metal-Freaks, die einige Klassiker von Slayer, Black Sabbath, Iron Maiden oder Metallica mal im neuen Gewand hören wollen, ist Did you Mrs. me? jedenfalls nichts.

Setzen wir diese Brille also ab und greifen zu einer aus klarem Glas, bei der Nichts den Eindruck der Musik färbt.

Man hört dann eine ganz nette folk-poppige Scheibe, die aber mehr aus 08/15-, als aus Aha-Momenten besteht. Das fast Dire Straits mäßige Solo von „The Unknown knows“ gefällt, genau wie die softe female Songwriter Nummer „Eyes of a Stranger“ mit ihrem elegischen Cello, die flotte Popnummer „Antisocial“ und das zwar blasser werdende, aber mit einem starken Cello-Riffing beginnende „Peace sells“. Aber vieles andere bleibt doch recht blass.

Eine Nichts sagende Scheibe für Metal Heads; eine blasse 08/15-Angelegenheit für Folk-Popper. Eine wirkliche Zielgruppe für dieses Album vermag ich nicht zu erkennen.

Norbert von Fransecky