Reviews

The Barr Brothers

Sleeping Operator

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter / Folk / Soft-Rock VÖ: 10.10.2014 (Secret City / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 60:40

Manchmal verraten Promo-Blätter mehr als sie wollen. Das zu Sleeping Operator spricht an einer Stelle von einer „Lagerfeuer artigen Intimität“. Im Kontext dessen, was ich auf der CD höre, scheinen mir Erinnerungen an Lagerfeuermusik tatsächlich passend. Nur dass das, was ich in meinem Leben von mehr oder weniger berufenen „Musikern“ an Lagerfeuern gehört habe, in diesem Moment tatsächlich ein gewisse Intimität hatte, aber definitiv nicht auf eine CD gehört, da es außerhalb des Lagerfeuermoments durch jede Qualitätsprüfung fallen würde.

In besseren Momenten gibt es hier zwei drei Stücke, die man sich als Demo- oder Soundcheck-Bonus-Tracks auf Re-Releases früher Paul Simon-Alben vorstellen könnte. Bei „The Bear at the Window” denkt man an Anfang gar an einen ruhigen Filler, der es auf Supertramps Crisis? What Crisis? geschafft hat.

Im Wesentlich plätschert das Album allerdings ohne Höhepunkte an einem vorbei und ist schneller vergessen, als man die CD wieder ins Digipack geschoben hat. Kleiner Aufheller ist das stampfend groovende „Half crazy“ mit seinem fast indianischen Gesang.

Norbert von Fransecky