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Royal Hunt

XIII - Devil’s Dozen

Info Musikrichtung: Melodic Prog VÖ: 21.08.2015 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 51:18

Royal Hunt haben sich – zusammen mit Angra – eine eigene Nische zwischen Prog, Pomp, Pop und melodischem Rock geschaffen. Die gute Nachricht: Auch mit XIII - Devil’s Dozen füllen sie diese Nische perfekt; die schlechte (oder zumindest fragwürdige) Nachricht: Man hat das alles so – und besser – bereits gehört.

Der Titel von „So right so wrong“ bringt diese Einschätzung nicht nur auf den Punkt, das Stück ist auch so etwas, wie die Quersumme des bisherigen Schaffens der Band, mit dem sie alle ihre Stärken zeigen ohne zu den großen Hits aufzuschließen.
Das tut dann eher das ruhig beginnende „May you never (walk alone)“, das aber schnell Gas gibt und dann an den Klassiker „Last Goodbye“ erinnert.
Die Anfangssequenzen von „Heart on an Platter“, das im weiteren Verlauf mit einem epischen Gitarrensolo glänzt, könnte auch als Soundtrack genutzt werden. „A Tear in the Rain“ ist eine epische Power Nummer, die beim Hören Klasse ist, aber wenig in der Erinnerung bleibt.

Zum Ende hin kommen dann doch noch zwei Stücke, mit denen die königliche Jagd ein wenig über den eigenen Tellerrand hinaus blickt. Da ist zum einen „Riches to Rags“, dem die relativ dominierende Flöte eine Alleinstellung im Royal Hunt Backkatalog verschafft; zum anderen „Way too late“, das wesentlich basischer zu Sache geht, als man es von den Proggies gewohnt ist.

Fazit: XIII - Devil’s_Dozen wird keinen Royal Hunt Fan enttäuschen und hat durchaus das Potenzial auch Novizen in seinen Bann zu schlagen.

Sollte das Album, das mir nur als Download vorliegt, in einer entsprechenden Aufmachung erscheinen, könnt ihr noch zwei Punkte drauf packen.

Norbert von Fransecky