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Sky Dive Trio

Sun Moe

Info Musikrichtung: Jazz Rock / Roots Rock VÖ: 15.03.2015 (hubro) Gesamtspielzeit: 49:09 Internet: http://www.matseilertsen.com/groups/skydive-trio/

Das Skydive Trio ist eines von vielen Projekten des Bassisten Mats Eilertsen. Zusammen mit dem Gitaristen Thomas T Dahl und dem Schlagzeuger Olavi Louhivouri hat er nun das Album Sun Moee eingespielt.

Dieses Album ist eindeutig im Jazz verortet, wird jedoch durch das eher rockige Sologitarrenspiel häufig auch in sphärische Artrock-Gefilde gezogen. Das Grundgerüst aus akustischem Bass und meist sanften und nur selten vertrackten Schlagzeugspiel bietet den Boden für die Gitarrenkünste von Thomas T Dahl. Dabei drohen die rein instrumental eingespielten Tracks oberflächlich gehört als Fahrstuhlmusik wahrgenommen zu werden, so relaxt und sanft kommt die Musik in typischen Jazzsound daher. Doch damit würde man diesen drei hervorragenden Instrumentalisten und ihren Kompositionen nicht die gebührende Wertung geben. Also sollte man die Ohren intensiv öffnen, um das wohl gesetzte sanfte aber auch mal sphärisch perlende Gitarrenspiel wahrzunehmen. Genau hingehört wird dem Musikliebhaber bei so mancher Gitarrenpassage das Herz aufgehen.

Doch auch das Bassspiel bietet weit mehr als nur gekonnte Routine. Es weiß zwischen sanft und auch mal etwas härter zu changieren, mal wird es rein perkussiv, dann durchaus auch mal eher melodisch bedient und obwohl es sich immer dem Song unterordnet, weiß es trotzdem auch seine Stärken und seinen Einfallsreichtum aufblitzen zu lassen. Das trifft auch für das Schlagzeugspiel zu, welches zwischen typischem Jazz-Schlagzeug, hinzu eher aus dem Blues kommend, auch mal in psychedelische oder Postrock-Gefilde vordringt.

So spielt die Band mit dem vierten Stück eine so wunderbare Mischung aus Psychedlia, Jazz und Postrock mit südamerikanisch beeinflusssten Rhythmus, gekrönt von einem grandiosen Gitarrensolo das es eigentlich jeden Musikfan die Schuhe ausziehen muss. Musikalisch und spieltechnisch gibt es an diesem Album überhaupt nichts auszusetzen, was auch auf die grandiose Produktion zutrifft. Was vielleicht ein wenig fehlt sind mehr Ausbrüche wie im beschriebenen Stück, manchmal vielleicht noch eine kleine Ecke oder Kante mehr, dann wäre diese Jazzrock-Mischung perfekt gewesen.

So bleibt ein starkes Jazzrock-Album mit vielen Einflüssen einer spielfreudigen Band, von der man hoffentlich noch mehr zu hören bekommen wird.

Wolfgang Kabsch