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Jamaram & acoustic Night Allstars

Heavy heavy

Info Musikrichtung: Ethno Pop VÖ: 13.03.2015 (Soulfire / Groove Attack) Gesamtspielzeit: 64:26 Internet: http://www.jamaram.de

Wenn man sich die Auflistung der Stile, die Jamaram auf ihrem in der letzten Ausgabe besprochenen Best of Album Almost Hits geboten haben, durchliest und sie mit dem vergleicht, was einem nun auf <í>Heavy heavy begegnet, dann kommt man um die Erkenntnis nicht umhin, dass in diesem Fall der Schwanz mit dem Hund wedelt.

Die Süddeutschen hatten immer schon Ethno-Elemente an Bord und auch einen deutlichen Pop-Einschlag. All das ruhte (oder lebte) aber bislang auf einem stimmungsfördernden Mix aus Reggae und Ska, der gelegentlich auch mal auf Rockelemente zurückgriff. Dieses Basis fehlt dieses Mal völlig – und das tut Jamaram nicht gut.

Neben Afro-Pop-Nummern, die in ihren besten Momenten ein wenig nach Mory Kanté klingen, gibt es Karibik-Pop im Stile eines stark verwässerten Harry Bellafonte und Crossoverei in den HipHop-Bereich. Vieles ist belanglos und blass und scheint eher auf eine Rolle als Begleit- und Pausenmusik für Quizshows ausgerichtet zu sein.

Natürlich sind Jamaram einfach zu gut, um völlig ohne Highlights aus den Boxen zu kommen. Schön ist das nett swingende „Zoo“ und auch der folgende Afropop zaubert ein Lächeln ins Gesicht. „Go away“ könnte – nicht nur wegen der Stimme - auch auf einer Sting-CD stehen - schöne Rhythmik, schönes Feeling, schöne Bläsersätze. Und auch die Bellafonte light Nummer „I’m ready“ macht im Letzten trotz ihrer Tendenz zur Schunkelmusik Spaß.

Wollen mal hoffen, dass das ein einmaliges Experiment war.

Norbert von Fransecky