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Reviews

Callisto

Secret Youth


Info

Musikrichtung: Progressive Noise Rock / Post Metal

VÖ: 30.01.2015

(Svart Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 53:24

Internet:

http://www.callistochaos.com
https://www.facebook.com/callistochaos

Für ihr neues Album haben sich die Finnen Callisto viel Zeit gelassen. Fast sechs Jahre sind vergangen, seit Providence erschien. Das Album war in gewisser Hinsicht ein Bruch in der eigenen Diskografie. Mit dem damals neuen Sänger Jani Ala-Hukkala setzte man bewusst einen stärkeren Fokus auf klare Gesangslinien und passend dazu wurde auch der Sound weiter und atmosphärischer.

Welchen Weg wird man nun mit Secret Youth beschreiten? Noch mehr harmonische Klangflächen, einen Schritt zurück in harsche Klanggewässer oder ganz etwas anderes? Soviel dazu: Callisto sind auch 2015 noch Callisto. Allerdings hört man den Willen zur Veränderung zweifelsohne heraus. Die Arrangements wurden verdichtet und die Stücke damit etwas kürzer. Man geht mehr nach vorne. Trotzdem setzt man weiter sehr auf Atmosphäre.

Passend zur aktuellen Tageslage ist diese allerdings dunkler und wüster. Die Stücke von Secret Youth sind schwer, selbst wenn man den Hörer mit schon fast poppigen Gesangslinien an der Hand nimmt („Lost Prayer“). Die größte Entwicklung machte dabei Sänger Ala-Hukkala durch, der heute wesentlich erwachsener und selbstsicherer klingt also noch 2009. Zweifelsohne im Mittelpunkt steht er auch heute, während die Band selbst einen teils etwas unauffälligen Klangteppich darunter webt.

Dieser ist auch der größte Negativpunkt. Denn am Ende des Tages klingt vieles auf Secret Youth ziemlich ähnlich bzw. gleichförmig. Man wünscht sich immer wieder etwas mehr Dynamik und Spannung. Wobei Callisto immer wieder zeigen, dass sie einen Sinn für spannende Kompositionen haben, wie die Schlussnummer „Dam's Lair Road“, das angenehme auf und ab von „Backbone“ oder „Breasts of Mothers“ mit seinem perkussiven Part beweisen.

Ein nicht unangenehmes aber leider durchwachsenes Album im Spannungsfeld zwischen Post Metal und Progressive Rock.



Mario Karl

Trackliste

1Pale Pretender6:50
2Backbone5:44
3Acts5:03
4The Dead Layer1:50
5Lost Prayer5:17
6Breasts of Mothers6:29
7Grey Light6:01
8Ghostwritten7:37
9Old Souls1:56
10Dam's Lair Road6:37

Besetzung

Juho Niemelä (Bass)
Ariel Björklund (Schlagzeug)
Markus Myllykangas (Gitarre)
Arto Karvonen (Keyboards)
Jani Ala-Hukkala (Gesang)
Tero Holopainen (Gitarre)
Jani Rättyä (Growls, Perkussion)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger