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Stormwitch

Season of the Witch

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 23.01.2015 (Massacre Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 48:32 Internet: http://www.stormwitch.de https://www.facebook.com/Stormwitch.Band

Lange, sogar sehr lange war es still im die süddeutschen „Masters of Black Romantic“, Stormwitch. Doch Sänger Andy Mück scheint das Zepter über all die Jahre irgendwie hoch gehalten zu haben. Und so bekommt man nach über einem Jahrzehnt nach Witchcraft tatsächlich ein neues Album serviert. Es hört auf den Namen Season of the Witch und bietet das, wofür Stormwitch seit eh und je bekannt waren: gemäßigten Heavy Metal mit dezenter Power-Schlagseite und tendenziell okkulten Texten.

Bei der ersten Nummer „Evil Spirit“ fühlt man sich sofort zu Hause. Ein antreibender Groundsound mit Double-Bass und ein hymnischer Refrain sorgen wir eine angenehme Portion Hörspaß. Die Stimme von Mück, die wahrscheinlich nicht jeder mag, erkennt man sofort. Das folgende „Taliesin“ lässt es dagegen mit einem zeitgemäßen, groovigen Riff etwas härter angehen, so dass man nicht komplett ins altbackene Fach gesteckt wird. Zwischen diesen beiden Polen wandelt man auch im weiteren Verlauf. Dabei ist so mancher Song leider etwas austauschbar geworden, auch wenn man zum Beispiel mit „Season of the Witch“ einen richtigen Hit mit an Bord hat.

Abwechslung schafft dafür die Ballade „Runescape“, die es mit ihrem poppigen Flair allerdings nicht jedem recht machen dürfte. Diese finden dafür vielleicht an schleppendem Stoff wie „The Trail of Tears“ oder dem melancholischem „Harper of the Wind“ ihren Gefallen. Auf der Digipack-Version findet man zudem noch zwei weitere Nummern, die das Ganze abrunden.

Apropos abrunden: ganz rund ist das Hörerlebnis leider nicht geworden. Dafür packt einen das meiste nicht direkt. Season of the Witch ist eher ein Grower. Deswegen eine eher verhaltene Bewertung. Das Cover ist auch ausgesprochen scheußlich. Etwas, über das man noch hinwegsehen könnte. Nicht unbedingt aber über den wenig knackigen Sound. Trotzdem schön, dass die ehemalige Kultband wieder zurück ist!

Mario Karl