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Chris Thompson

Toys & Dishes

Info Musikrichtung: Rock / Pop VÖ: 21.03.2014 Esoteric Antenna (Cherry Red Records) Gesamtspielzeit: 43:28 Internet: http://www.christhompson-central.com http://www.promo-team.de

Die Stimme von Chris Thompson ist wohl den meisten gut bekannt, auch wenn einige mit seinem Namen auf Anhieb wenig anfangen können. Als Sänger von Manfred Mann's Earth Band gab er Klassikern wie „Mighty Quinn“, „Blinded By The Light“ oder „Davy´s On The Road Again“ den vokalen Feinschliff. Aber auch als Songwriter landete er mit John Farnhams „You´re The Voice“ in den Achtzigern einen Achtungserfolg und war neben Soloaktivitäten auch an Projekten mit Mike Oldfield, Leslie Man Doki, Brian May oder Alan Parsons beteiligt. In den letzten Jahren war seine Stimme vor allem im Radio durch das Disco-Boys-Cover „For You“ recht präsent.

Sein letztes reguläres Solo-Album ist schon ein paar Jährchen her, nun meldet er sich mit Toys & Dishes erneut mit einer eigenen Scheibe zurück. Obwohl bereits im Rentenalter (Thompson ist Jahrgang 1947) zeigt er hier, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört, und so geht es auch wieder ab 20.März live auf Tour, wie immer mit der Mads Eriksen Band. Schwerpunkte der Tour werden Deutschland und Norwegen sein. Einen ausführlichen Bericht über die Livequalitäten Chris Thompsons findet ihr hier.

Für das Songwriting auf Toys & Dishes hat sich Thompson diesmal den holländischen Gitarristen Arno Krabmann an die Seite genommen – und herausgekommen ist dabei eine feine Scheibe, die mit jedem weiteren Hören immer besser wird. Der eingängige Opener „Million Dollar Wonder Hit“ ist irgendwie eine nette Mischung aus dem Chorgesang von Queen und der melodiösen Seite der Hooters, wird vom Rest des Albums aber eher in den Schatten gestellt. Flotte Saxofon-Einlagen („Eddie Wants to Rock“), Balladen („Dream Away Little Girl“, „Sad Song Wishes (One Moment)“), Rockiges („Dark Side“, „Hey You!“, „Talk To Me“) und Radiotaugliches („You're the One I Love“) geben sich die Klinke in die Hand, wobei über allem Thompsons charakteristische und unverändert gute Stimme schwebt. Tiefpunkte gibt es bei dem Dutzend Songs definitiv nicht, Rock- und Pop-Fans mit einem Hang zu solidem Old School werden dabei also sicher auf ihre Kosten kommen, auch wenn der ersehnte Million Dollar Wonder Hit vielleicht nicht auf dem Album zu finden ist.

Jürgen Weber