····· EP, Buch und Tour - Ringo Starr feuert aus allen Rohren ····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Bonfire

Live at Wacken


Info

Musikrichtung: AOR / Metal

VÖ: 31.05.2013

(LZ / Yesterrock / Sony)

Gesamtspielzeit: 74:17

Internet:

http://www.bonfire.de

Bonfire in Wacken? Das klingt fast so, als wollten die Macher den Vorwurf der Szene Polizei, Wacken sei schon lange nicht mehr „metal“, mit aller Gewalt bestätigen. Und wer die leise Hoffnung gehabt hat, den süddeutschen Plüsch-Rockern würden durch den Geist des Ortes ein paar Eier mehr wachsen, sieht sich alsbald enttäuscht.

Im Gegenteil. Eher wird den Krachern, mit denen sich Bonfire immerhin die Legitimität verschafft haben, im Hard und Heavy Zirkus dazuzugehören, ein Stückchen weit der Zahn gezogen. Das ist nicht zuletzt Schuld von Sänger Claus Lessmann, der einen eher unsicheren Eindruck macht. Mehr noch: Das Beste, was man von den Wacken-Aufnahmen sagen kann, ist dass sie in dem Sinne „true“ sind, dass anscheinend tatsächlich keinerlei Nachbearbeitungen vorgenommen wurden. Leider führt das eher dazu, dass der Auftritt, wie ein schlecht vorbereiteter Proberaum-Gig wirkt, und nicht zu einem authentischen Live-Feeling. Warum das Publikum an einigen Stellen regelrecht steil geht, ist jedenfalls am heimischen Gerät nicht recht nachvollziehbar.
Highlights in diesem Rahmen sind „Never mind“ mit seinem leichten Scorpíons-Touch, „Ready 4 Reaction“, in der Studio-Version einer DER Kracher von Bonfire, und der etwas aus der Zeit gefallene Anti-„SDI“-Song.

Aber zum Glück stimmt der Titel der CD nicht ganz. Neben zwei Bonustracks, gibt es noch eine Reihe von Live-Aufnahmen aus dem heimatlichen Ingolstadt. Laut Booklet sind das die Tracks 12 bis 14; wobei unklar ist, wo dann „Black Night“ (kein! Purple Cover) her kommt, und wieso „Champion“ und das vorhergehende Präludium getrennt sind. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Nummern 11-15 aus Ingolstadt kommen. (Das Line up macht weitere Probleme für die Zuordnung).

Wie dem auch sei. Die Passage mit der geilen Power Hymne „Champions“, dem krachenden „Bells of Freedom“ und der Power-Ballade „Let me be your Water“ ist der Grund dafür, dass man überhaupt noch eine allerdings stark eingeschränkte Empfehlung aussprechen kann. Dass das Booklet ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei ist, dürfte aus den Bemerkungen oben bereits erkennbar geworden sein.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Intro / Wake up 5:50
2Never mind 3:48
3Sweet Obsession 3:39
4In Zaire 1:16
5The Stroke 3:44
6Sword and Stone 3:47
7SDI 5:52
8Drum Solo 0:54
9American Nights 3:36
10Ready 4 Reaction 5:31
11Obsessive Prelude 2:09
12Champion 4:23
13The Räuber / Bells of Freedom 5:57
14Let me be your Water 5:34
15Black Night 4:55
16Thank you (previously unreleased) 4:56
17Hold me now (Extended Mix 2013) 8:31

Besetzung

Claus Lessmann (Voc, Git)
Hans Ziller (Lead Git)
Chris Limburg (Git)
Uwe Köhler (B)
Harry Reischmann (Dr)

Gäste:
Chris Lausmann (Git <1-7,9.10.12>)
Jürgen Wiehler (Dr <1-10.12-16>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger