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Blodig Alvor

Morkets Frembrudd

Info Musikrichtung: Punk-/Rotz-/Hardrock VÖ: 22.02.2013 (Indie Recordings / Edel) Gesamtspielzeit: 29:02 Internet: http://www.blodigalvor.no http://www.facebook.com/blodigalvor

Die Norweger Blodig Alvor kommen aus derselben Kaderschmiede wie Kvelertak, Blood Command und Man The Machetes. Musikalisch heben sie sich trotzdem ein wenig ab. Die Attitüde mag noch metallisch sein und der Gesang ebenso in der Heimatsprache vorgetragen - doch am Ende klingt der Fünfer mehr wie Turbonegro, noch mit dem ollen Hank am Mikro. Will heißen: es gibt Punk mit Classic Rock-Gestus auf die Ohren - oder war es eher anders 'rum? Ist auch egal. Die Band genießt es jedenfalls in vollen Zügen, recht breitbeinig gut abgehangene Hard Rock-Riffs zu zocken und ein paar schreiende Gitarrensoli ins Rund zu werfen.

Das ist ja per se gar nicht mal verkehrt, wie die Rocksau hier durchs Dorf getrieben wird. Dazu passend gibt es Texte über so manche soziale Ungerechtigkeit, die einen umgibt, was für ein gesundes Maß an Angepisstheit sorgt. Besonders live ist die Chose sicher der Brüller. Doch leider hat es das Quartett nicht ganz geschafft den hohen Adrenalinpegel auch auf Platte zu retten. Denn gerade die ersten Songs wirken fast, als hätte man vergessen die Handbremse zu lösen. Hat man das aber getan, wie bei der Bandhymne „Blodig Alvor“ oder dem aufrührerischen „Start en Revolusjon“, steppt der Bär. Recht nett auch die entspannte Brachialität vom groß angelegten „Likegydighetens sovn“.

Die Zeit vergeht trotzdem wie im Flug und in der Kürze der Zeit (das Album dauert mit seinen paar Nummern schließlich gerade eine knappe halbe Stunde) fällt einem zuerst gar nicht so richtig auf, dass die Songs etwas wenig Substanz besitzen. Schade, denn Blodig Alvor kommen durchaus ziemlich lässig rüber. Vielleicht beim nächsten Anlauf...

Mario Karl