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Reviews

Black Light Burns

The moment you realize you’re going to fall


Info

Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 10.08.2012

(Ninetone-Membran / Sony)

Gesamtspielzeit: 65:26

Internet:

http://www.blacklightburnsofficial.com

Limp Bizkit alleine ist Gitarrist Wes Borland wohl doch zu langweilig. Deswegen gibt es von seiner Soloband Black Light Burns nach fünf Jahren wieder ein Album zu hören. Das Debüt Cruel Melody war mit Danny Lohner (Nine Inch Nails) und Josh Freese (u.a. A Perfect Circle) noch recht prominent besetzt. Der Nachfolger The moment you realize you're going to fall wurde dagegen mit Borlands weniger bekannten Liveformation eingespielt.

Das surreal anmutende Coverartwork und der Albumtitel passen gut zur Musik, bei der man sich manchmal fühlt wie Alice beim Fall in den Kaninchenbau. Denn bunt, bisweilen recht abenteuerlich mag es Borland allemal. Übereinander schlagende Gitarrensounds und darin verschlungene Effekte und der Gesang sorgen für eine eigenwillige Atmosphäre. Das klingt dann bei „The girl in black“ wie Queens of the Stone Age auf LSD oder wie ein Ethno-infizierter David Bowie („The colour escapes“). Bei „I want you to“ gesellt sich auch noch ein gewisser Industrial-Touch hinzu. Dabei beginnt das Album mit noch sehr drückend riffend. Hier schielt beim Refrain von „We light up“ auch der Punk durch, während der Gesang aufgeregt durch die Strophe hechelt. Eigentlich ganz cool. Solche Momente gibt es hier noch öfter.

Borland ist aber alles andere als ein einspuriger Musiker und so mischt er unter seinen schrägen ADHS-Power-Rock eine Portion Groove hier und dort, macht auch mal auf dicke Hose („Scream hallelujah“) oder wirft ein paar dramatische Streicher ins Rund („Burn the world“). Aber auch die Atmosphäre darf nicht zu kurz kommen und so werden die Schwebesounds von „Torch from the sky“ auch mit einem entspannten Gitarrensolo á la David Gilmour angereichert, während das Album mit einem langen Semi-Instrumental endet. Manchmal möchte Borland aber auch zuviel, so dass das Ergebnis mit seinen übereinander gelegten Spuren und nervösen Zuckungen ziemlich nervt, wie bei „Tiger in the tail“. Dagegen ist seine Hauptband schon fast beschaulicher AOR.

Ein paar wirklich coole Songs hat das Album zweifellos auf der Pfanne. Aber einen durchgehende Flash verpassen einem Black Light Burns mit diesem langen Machwerk nicht. Dafür ist das Songwriting etwas zu inkonsistent. Interessant ist das Ganze allemal. Aber etwas schräg drauf zu sein wie ihr Schöpfer schadet mit Sicherheit nicht.



Mario Karl

Trackliste

1How To Look Naked4:04
2We Light Up4:09
3I Want You To3:10
4The Girl In Black4:17
5The Colour Escapes4:00
6Tiger By The Tail3:21
7Your Head Will Be Rotting On A Spike3:13
8Torch From The Sky6:26
9Because Of You3:16
10Splayed3:34
11Scream Hallelujah3:21
12Bakelite7:00
13Burn The World4:18
14Grinning Like A Slit4:24
15The Moment You Realize You’re Going To Fall6:53

Besetzung

Wes Borland (Gesang, Gitarre)
John Nicholas Annis (Gitarre)
Dennis Sanders Jr. (Bass)
Joe Letz (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger