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Slash

Apocalyptic Love

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 18.05.2012 (Roadrunner Records / Warner) Gesamtspielzeit: 54:20 Internet: http://www.slashonline.com

Das ging jetzt aber schnell. Mit dem Alter Bridge-Sänger Myles Kennedy scheint Gitarrenikone Saul Hudson a.k.a. Slash einen Partner gefunden zu haben, der ihn regelrecht beflügelt. Slash blüht wohl nur im Bandkontext richtig auf. Anders als seine vor zwei Jahren veröffentlichte, selbst benannte Projekt-CD ist Apocalyptic Love ein homogenes Gemeinschaftsalbum geworden, dem man anhört, dass es von einer echten Band mit viel Spaß eingespielt wurde.

Und es ist eine richtige Sommerplatte geworden. Überwiegend mit sattem Midtempo-Hardrock gefüllt, dazu ein paar flottere Kracher zum Blutdruck fördernden Mitwippen, ein paar wenige leicht balladeske Momente, hin und wieder auch mit Grüßen Richtung Stadion und vor allem mit zahlreichen feinen Licks und Soli des Sechssaiters. Denn Slash ist immer noch ein cooler Hund mit Gespür fürs Wesentliche (nämlich dem Song) und mit jeder Menge Gefühl in den Fingern.

Myles Kennedy zeigt, dass er ein ziemlich guter Rockshouter ist. Statt Alter Brigde’schem Pathos hat er hier aber mehr Schmutz in der Kehle und erinnert, wie zum beim Beispiel beim zackigen „One last thrill“, von der Phrasierung manchmal auch etwas an die Diva Axl Rose - allerdings in einer entspannteren Form. Das ist auch etwas, dass diese CD auszeichnet: die Locker- und Leichtigkeit, mit der die Songs eingespielt wurden. Heraus kamen solch Kleinode wie „Standing in the sun“, das luftige „We will roam“, der passend betitelte Rock’n’Roller „Hard & fast“ oder das fast schon epische „Anastasia“.

Klar, alle Titel sind auch hier keine wirklichen Hits. Aber wer hat das schon erwartet? Ob Apcalyptic Love mehr als nur ein Album für einen Sommer ist, muss die Zeit erst noch zeigen. Doch solange kann man hiermit zweifelsohne seinen Spaß haben!

Mario Karl