Musik an sich


Reviews
Oysterband

The Oxford girl and other stories


Info
Musikrichtung: Folk Rock, Akustisch

VÖ: November 2008

(Running Man Records)

Gesamtspielzeit: 52:11

Internet:

http://www.oysterband.co.uk
http://www.myspace.com/oysterband


Dreißig Jahre tingeln Englands beste Folkrocker Oysterband jetzt schon durch die Welt. Vor kurzem fand aus diesem Grund auch die passende Jubiläumstour statt, bei der sie wieder zahlreiche begeisterte Gesichter zurück ließen. Eine solche Feierlaune ist natürlich auch ein guter Zeitpunkt um ein kleines Resümee zu ziehen. Genau das taten die fünf sympathischen Briten und präsentieren ihren Fans ein brandneues Akustikalbum mit dem Titel The Oxford girl and other stories. Wie der Titel bereits erahnen lässt, ist der Inhalt darauf gar nicht so brandneu. Und die Vermutung täuscht auch nicht. Denn darauf befinden sich vierzehn Songs aus der Geschichte der Oysterband, welche großteils neu arrangiert und allesamt komplett neu und im akustischen Gewand eingespielt wurden.

So finden sich darauf allgemein bekannte Highlights wie das titelgebende „Oxford girl“ oder das wunderbare „By northern light“ genauso wie seltener Gehörtes, wie die schöne Gitarrenballade „The lakes of cool Flynn“ oder das A Cappella-Stück „What a wondrous soul“. Gerade bei einem solchen Lied hört man besonders gut, dass hier nicht nur gute Instrumentalisten, sondern auch hervorragende und wunderbar harmonierende Sänger am Werk sind. Davon profitiert auch ein schmissiges Stück wie das allseits bekannte „When I’m up I cant’t get down“, welches mit fröhlichen Handclaps und dem kanonartigen Gesang am Ende verziert wurde. Ähnliches gilt ebenso für die mehrstimmige Folknummer „Blood-red roses“ (die gerade durch Rhythmus und Perkussion ein zartes irisches Flair verbreitet). Vielfach wurden die Arrangements der Stücke entschlackt und diese präsentieren sich jetzt im akustischen Gewand auch um einiges natürlicher. Besonders gewinnt dadurch z.B. „The soul’s electric“. Im Jahre 2002 war dies noch ein nettes Pop-Rock-Stück, heute ein Ohren schmeichelnder und mehrstimmig intonierter Folksong. Auch das abschließende „Put out the lights“ entfaltet durch die starke Hervorhebung des Cellos, der ruhigen Perkussion, sowie der sehnsuchtsvollen Stimme von John Jones einen ganz neuen und einnehmenden Zauber. Wer hier keine Gänsehaut bekommt ist entweder taub oder tot.

Machen wir es kurz. Mit The Oxford girl and other stories hat die Oysterband ihren Fans ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht. Neben ein paar bekannten Hits, laden auch zahlreiche fast vergessene Highlights wie „After rain“ oder „The false knight on the road“ zum neu Entdecken ein. Und trotz des akustischen Ansatzes bewegt man sich nicht weit vom dem auf dem letzten Studioalbum Meet you there eingeschlagenen Pfad weg. Im Booklet der CD finden sich auch noch Linernotes in denen man einiges zu den enthaltenen Songs erfährt. Zu bestellen gibt es dieses wunderbare Album nur im Webshop der Band. Es wird nicht offiziell im Handel erhältlich sein.



Mario Karl



Trackliste
1The early days of a better nation4:08
2 When I’m up I can’t get down3:37
3 By northern light4:23
4 Blood-red roses2:36
5 The soul’s electric2:47
6 The Oxford girl4:05
7 Little brother3:30
8 What wondrous love is this?2:08
9 Angels of the river4:29
10 After rain4:08
11 Shouting about Jerusalem3:12
12 The lakes of cool Flynn3:36
13 The false knight on the road3:59
14 Put out the lights5:06
Besetzung

John Jones (Vocals)
Alan Prosser (Acoustic Guitars, Bass, Accordion, Violin, Kantele, Vocals)
Chopper (Cello, Electric Double Bass, Keyboards, Harmonica, Mbira, Mandolin, Bouzouki, Vocals)
Ian Telfer (Violin, Concertina)
Lee Partis (Percussion, Vocals)
Dil Davis (Drums, Percussion)
Al Scott (Acoustic Guitar, Bass, Accordion, Bouzouki)


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