C Duncan

Alluvium


Info
Musikrichtung: Dream Pop

VÖ: 05.08.2022

(Bella Union)

Gesamtspielzeit: 45:59

Internet:

https://www.cspaceduncan.com/
https://bellaunion.com/
https://www.pias.com/


Vor sieben Jahren veröffentlichte der schottische Musiker C Duncan sein Debüt-Album, nun stellt er mit Alluvium seine vierte Platte vor. Und es erklingt sanfte Musik, Popmusik, mit der der Protagonist auch in die Schublade "Dream Pop" gesteckt wurde. Ich kann keine Angaben zum Line-up finden, und so vermute ich, dass der Multiinstrumentalist alle Instrumente selbst eingespielt hat.

Dazu erklingt sein verhallter und eher zarter Gesang, der eigentlich in der wattigen Atmosphäre der Arrangements fast untergeht. So erscheint die ganze Musik wie ein einziger dichter Teppich schwebender Klänge. Und diese klingen allesamt recht warm im Ausdruck. Nachdem der erste Song vorbei ist, fällt mir auf, dass ich ihn schon wieder vergessen habe, fehlt doch eine gewisse Hookline, ein Refrain, an dem man sich festhalten kann.

Recht überladen überschwemmt er die Songs mit ausufernder Instrumentierung, ein wenig Raffinesse hätte hier und da nicht geschadet. So fließt die Musik leider zu sehr dahin, ohne Ecken und Kanten, alles wirkt irgendwie dahin gehuscht, einerseits sicherlich sehr mit Schönklang behaftet, doch, wie gesagt, ohne irgendetwas Greifbares, an dem man sich festmachen könnte. Insofern sehe ich das Ganze als eine angenehme Untermalung, zum Entspannen und gedanklichem Loslassen vielleicht.

"I Tried" ist dann allerdings ein wenig lebhafter, klingt jedoch in seiner Bearbeitung sehr künstlich und kann insofern bei mir auch so gar nicht punkten. So fällt es mir in der Tat schwer, einen Lieblingssong herauszufiltern, vielleicht ist es "You Don't Come Around", denn hier endlich bemerke ich verstärkt so etwas wie eine sich verändernde Melodie, die ein wenig Geschmeidigkeit in den Song bringt und ihn von den anderen positiv abhebt. Einige andere Titel beinhalten dieses dann auch ansatzweise, wie etwa der Titelsong, aber immerhin ist das ausbaufähig. Vielleicht sollte sich Duncan der Hilfe einiger Musiker bedienen, vielleicht sollte er seine schön klingenden Songs anders verpacken, vielleicht mit einigen Streicherarrangements. Und kraftvoller singen sollte er auch, seine hauchenden Bearbeitungen eignen sich dann doch eher als Background-Vocal-Arrangements...

Fazit: zu viel Schönklang, zu wattig, zu wenig griffig...



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Air
2 Heaven
3 We Have A Lifetime
4 Bell Toll
5 Lullaby
6 Torso
7 Pretending
8 You Don't Come Around
9 I Tried
10 Sad Dreams
11 Alluvium
12 Earth
13 The Wedding Song
14 Upon The Table
Besetzung

C Duncan (all vocals and instruments)


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