Sommer 2018. Herrliches Wetter, wie gemacht für Festivalbesuche, Grillpartys, Feierabende im Biergarten oder gemeinsames Fußballgucken (den Abschied der deutschen Elf verkraften wir mit Fassung nach dem Titel beim letzten Mal).

Und doch, währenddessen, so könnte man meinen, scheint die uns vertraute Welt an allen Fronten in die Brüche zu gehen. Ob die Alleingänge der Weltmacht Nr. 1, das pendelnde Damokles-Schwert über einer auseinanderdriftenden EU, die in immer mehr Bereiche unseres Leben eingreifenden globalen Datenkraken, schmutzige Kriege, in denen jeder irgendwie mitmischt, oder das sich abzeichnende Ende der klassischen bundesdeutschen Parteienmehrheiten - an allen Ecken und Enden wird klar: Wir leben in Zeiten des Umbruchs.

Doch in der Veränderung liegt immer auch eine Chance, und auch in diesen Zeiten lohnt es sich aus meiner Sicht, optimistisch zu bleiben, denn ein kritischer Optimismus ist immer besser als ein passiver Defätismus.

Nach diesen Gedanken zur aktuellen Weltlage nun zur Musik und zu der vorliegenden Ausgabe:

Norbert von Fransecky hat ein Interview mit den Hard-Rockern von The Wild! geführt und setzt seine Kolumne 25 Years After - Mein Leben mit der CD mit einer Folge zur ungarischen Band Edda Müvek fort. Zudem berichtet er von einem Konzert von Rose Tattoo.

Roland Ludwig war diesen Monat besonders fleißig und berichtet gleich von zehn (!) Konzerten: darunter Konzerte der Amsterdam Klezmer Band, der Prager Band Circus Problem, die sich stilistisch irgendwo zwischen "Balkan, Klezmer, Gypsy & Swing" verortet, der Leipziger Musikhochschule und der Funk-Band Schwarzkaffee, die musikalisch phasenweise auch Richtung Rap und Hardrock driftet.

Stefan Graßl war indes beim Ausnahme-Gitarristen Jeff Beck, bei Roger Waters (Ex-Pink-Floyd) und auf dem Festival Die Heide raucht (u.a. mit Mellow Mark und Birth Control).

Wie immer hat die aktuelle Ausgabe noch mehr zu bieten, aber lest am besten selbst...

Euer Linus