Ghost

Prequelle


Info
Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 01.06.2018

(Spinefarm / Universal)

Gesamtspielzeit: 41:48

Internet:

http://ghost-official.com


So, jetzt sind wir also im Jahr eins nach der Entzauberung von Ghost. Grund genug wohl für Tobias Forge, dem Kopf hinter dem Projekt, seinen emeritierten Papst zu begraben und ihn gegen Kardinal Copia zu ersetzen. „Sturm nach vorne“ lautete anscheinend das Motto. Jetzt lässt er die Musik wieder sprechen. Prequelle heißt das neue Album und ist (das darf ich schon mal vorweg nehmen) das konsistenteste und beste Album der Band. Jeder Song hat Stil, geht angenehm ins Ohr und fällt auch nicht allzu sehr ab. Somit bekommt man rund 42 Minuten beste Grusel-Pop-Hardrock-Unterhaltung geboten, die sich als künftiger Stadion-Act empfiehlt.

Die Lieder der Platte sind unverschämt eingängig, ohne dass das Ganze in beliebig glattem Einheitsbrei versumpft. Etwas das früher auch Acts wie Toto, Fleetwood Mac oder Abba draufhatten und genau diese Anklänge kann man neben Truppen wie Blue Öyster Cult, Ozzy Osbourne oder Queen auch im Sound der neuen Platte entdecken.

Nach dem gewohnt theatralischen Intro „Ashes“ kommt mit dem bereits bekannten „Rats“ der erste Hammer. Zusammen mit „Faith“ hat man es hier mit dem härtesten Songs der Platte zu tun. Doch „See The Light“ bricht bereits damit, hat man es hier doch mit einer Power-Ballade mit großem Pop-Appeal und einem gesunden Bombast-Anteil. „Pro Memoria“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, hat aber einen unverschämt hymnisch angelegten Refrain zu bieten. So hört sich wohl ein Hit an. „Witch Image“ und „Dance Macabre“ sind gut bekannter Ghost-Rock, aber mit „Miasma“ und „Helvetesfoster“ bekommt man auch zwei Überraschungen serviert. Es sind interessante, bisweilen sogar proggige Instrumental-Tracks, die neben Bombast und eingängigen Melodielinien auch Saxophon- und Flöten-Klänge sowie altmodische Synthesizer-Sounds zu bieten haben.

Ein wirklich rundes und mitreißendes Album haben Herr Forge und sein Produzententeam hier vorgelegt. Es dürfte schon mit dem Teufel zugehen, wenn man damit nicht endgültig durch die Decke geht!



Mario Karl



Trackliste
1Ashes1:21
2 Rats4:22
3 Faith4:30
4 See The Light4:05
5 Miasma5:18
6 Dance Macabre3:40
7 Pro Memoria5:39
8 Witch Image3:30
9 Helvetesfonster5:56
10 Life Eternal3:27

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