Musik an sich


Reviews
Obskuria

Burning sea of green


Info
Musikrichtung: Psychedelic Rock / Blues Rock

VÖ: 19.03.2010

(World in Sound / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 45:46

Internet:

http://www.obskuria.com/


Obskuia sind so etwas wie das All Stars Projekt des World in Sound Labels, spielen hier doch Musiker der Peruaner La Ira De Dios neben alten Recken aus den Siebzigern und auch modernen Garagen und Paychedelikrockern.
Das zweite Album Burning Sea of Green bietet dann auch einen psychedelisch durchsetzten Bluesrock bester Doors art. Aus neuerer Zeit kommen einen natürlich sofort Mandra Gora Lightshow Society in den Sinn. „Somewhere“ klingt so schön nach den Doors mit einer Frau am Mikro, quietschende Orgel, feine Gitarrensolos und nicht die geringste Ambition, nach 2010 zu klingen.
„Why?!“ rockt schwermetallisch und psychedelisch wie Deep Purple daher.
Die einzelnen Tracks zu beschreiben fält schwer, bzw. würde zuviel Platz kosten. Auf diesem Album knallt das Schlagzeug, der Bass treibt und eine Menge Sounds lassan das Album schweben. Besonders aufregend wird das Album durch diese unglaublich originalgetreue Sixties Quietscheorgel und vor allem der strikten Trennung der auf dem Rechten und der auf dem Linken Kanal gespielten E-Gitarre.
Das manische Titelstück geht dann wesentlich extremer in die psychedelische Ecke, hier wird ein straighter, Mantra ähnlicher Beat aus Bass und Schlagzeug über 12 minuten aufgebaut, darüber flirrende Sounds und ein manischer Sprechgesang gelegt. Die sporadisch auftauchende, tiefe Orgel gibt dem Ganzen sein endgültiges Flair. Zum Schluss steigert sich das Stück in komplette Ekstase aus Schlagzeug, Bass, Gitarrensolo und dieser “Schweineorgel“.

Insgesamt hätte das Ganze noch ein wenig besser produziert sein dürfen. Natürlich klingt dieser wabernde und hallende Sound ziemlich originalgetreu, doch an Hand heutiger Mittel wäre eventuell noch mehr drin gewesen.
Obskuria liefern unter dem Strich ein klasse Psychedelik Blues Rock Album im Stile der frühen Siebziger ab, an dem nicht viel zu mäkeln ist.
Vom Instrumentalen Können her gesehen gibt es natürlich rein gar nichts zu meckern, die Gitarren grandios, die Orgel klingt wie zu besten Doors oder Floyd Zeiten, der gesang ist schön psychedelisch und die Sound flirren um den Hörer, als wenn es kein morgen gibt.
Jeder Fan der guten alten Zeit oder der Mandra Gora Lightshow Society wird hier mit best5en Klängen versorgt. Wer Innovation erwartet, soll besser draußen bleiben.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1A Bun-Dance2:45
2 Somewhere3:40
3 Why5:19
4 Black Magic3:16
5 Under the Gallows4:02
6 Slow Stone3:46
7 Memories of Mysteria5:19
8 Screaming like a Whirlwind4:57
9 Burning seas of green12:42
Besetzung

Tom Brehm: Gitarren
Miguel Angel Burga: Gitarre
Enrique de Vinatea: Schlagzeug
Carlos Vidal: Bass
Sandra Diesterhöft: Orgel
Mathias Schäuble: Gesang
Murielle Staddelmann: Gesang



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>