Doug Collins & The Receptionists

Too Late At Night


Info
Musikrichtung: Americana/Country Rock

VÖ: 10.02.2023

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 30:16

Internet:

https://www.dougcollinsmusic.com/
https://www.hemifran.com/news/


Doug Collins & The Receptionists, damit stellt sich eine Band aus Minnesota vor. Ihr viertes Album seit dem Debüt aus 2013 heißt Too Late At Night und enthält zehn neue Songs. Ihre Musik kann man in die "Schublade" American stecken. Klar, die dauernde Anwesendheit der Pedal Steel zeigt gewiss eine gewisse Richtung an. Und so strömt dadurch auch bereits beim Auftaktsong, "Drinkin' Again" ein leichtes Country-Feeling durch den Raum, etwa in Richtung Honky Tonk, was ja dann auch zum Titel passt.

Ja, und "Stay The Same" hält diese dezente Country-Stimmung aufrecht, wenngleich nun im Kleid einer sehnsüchtig klingenden Ballade. "Why can things stay the same" schallt es durch den Raum, ja, das frage ich mich auch häufig. Ansonsten kann ich bei diesem Song rasch assoziieren, klingt das doch ein wenig in die Richtung von "Wild Horses" der Rolling Stones, klar - hier in der Fassung der Flying Burrito Brothers.

Und so befassen sich letztlich alle von Collins komponierten Songs mit Themen des Alltags, so, wie sie Viele von uns wohl auch täglich erleben könnten. Und das Ganze wurde dann verpackt in diesen sympathischen Sound, der tatsächlich mehr zur Countrymusik tendiert als frühere Veröffentlichungen, ein Hauch Tex Mex erklingt auch bei "Mexico MO", und Balladen wechseln mit treibenden Uptempo-Songs, wie etwa das leicht shuffelnde "Wish I Still Cared". Die Stimmung der Platte ist recht herzlich im Ausdruck, so, als wäre man dabei und musizierte unter Freunden locker und gelassen. Und dabei spielt die Band leidenschaftlich und überzeugend in der Dichte des Ausdrucks, ein wahres Gemeinschaftswerk.

Müsste ich einen Vergleich zu anderen Bands anstellen, fielen mir zuerst einmal Jason & The Scorchers ein, aber ohne deren freche Art des Ausdrucks. Vielmehr zollt man einigen Veteranen der Countrymusik Tribut, wie Buck Owens, oder generell der Stilart des Bakersfield Sounds, das aber mit ganz eigener Note und mit zeitgemäßer Ausrichtung.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Drinkin' Again
2 Stay The Same
3 Mexico MO
4 Mama's Shoes
5 Wish I Still Cared
6 One Thing In Common
7 Sunday Afternoon
8 Dixon
9 Three Waves
10 Hardest Part
Besetzung

Doug Collins (guitars, vocals)
Charlie Varley (bass, vocals)
Randy Broughten (pedal steel)
Billy Dankert (drums, vocals)



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