Udo Pannekeet

Electric Regions


Info
Musikrichtung: Fusion

VÖ: 10.01.2020

(In and out of Focus / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 43:59

Internet:

http://www.udopannekeet.com


Auf der einen Seite ein knapp zwanzigminütiger Longtrack; auf der anderen vier kürzere Songs – das war in den 70ern eine nicht ungewöhnliche Aufteilung von LPs. Und in diese Zeit schleudert uns Udo Pannekeet zurück.

Das was heute gerne als Crossover bezeichnet wird, die Mischung von zwei Musikstilen, das hieß damals – zumindest im Blick auf die Verbindung von Jazz und Rock - Fusion. Billy Cobham, George Duke, Al Di Meola und bis zu einem gewissen Grad auch Al Jarreau gehören in diese Nische, in der sich nun Udo Pannekeet wohnlich eingerichtet hat.

Der erste Teil der „Electric Regions“ (der Begehrlichkeiten weckt, möglichst bald weitere Teile zu hören) beginnt sehr soft und etwas free jazzig, verlegt sich dann auf einen sehr rhythmischen Teil, bei dem die Percussions prominent gesetzt sind. Dann treten die Bläser in den Vordergrund, sehr weich und eher harmonisch ohne in Melodieseligkeit zu verfallen. Ein zweite percussive Phase, die dieses Mal deutlich an Santana erinnert leitet zu dem soft jazzigen Ende über.

Ebenfalls typisch für die 70er ist, dass die kürzeren Stücke oft sehr eigenständige Charakter hatten. Das ist auch hier so. Das reicht von dem sehr ruhigen „Little Nura“, bei dem man immer wieder den leicht rührenden Jazz Besen hört, bis hin zu „The Antibes Situation“, jazzig, mit tollem Grundrhythmus, der plötzlich – und das durchaus passend – zum stampfenden Beat wird.

Am nächsten an Fusion Songs der 70er ist „Integration yes“, mit schönem zum Teil recht schrägen Saxophon-Solo, das die Liebe des Jazz zur Kakophonie nur so weit auslebt, dass sie auch für das Crossover-Publikum erträglich ist.

Schönes Album!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Electric Regions Part One23:15
2 Integration yes 5:50
3 Little Nura 3:02
4 The Antibes Situation 4:50
5 Cocon Cocon 6:17
Besetzung

Udo Pannekeet (B, Synth, Voc, Dr Programming)
Marcel Serierse (Dr, Perc)
Rein Godefroy (Piano, Synth)
Jelle Roozenburg (Git)
Martijn van Iterson (Git)
Eef Albers (Git)
Menno Gootjes (Git)
Tim Langedijk (Git)
Ilja Reijngoud (Posaune)
Jan van Duikeren (Trompete)
Nils van Haften (Sax, Klarinette)
Tom Beek (Sax)
Remco de Landmeter (Flöten)
René ten Cate (Vibraphon)
Jos de Haas (Perc)



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