Musik an sich


Reviews
Third Day

Offerings - A Worship Album


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 11.06.2000

(Essential / Gerth Music)

Gesamtspielzeit: 59:01

Internet:

www.third-day.com


Vier sehr kraftvollen Rocknummer eröffnen Offerings, im Tempo eher zurückhaltend, aber dennoch mit so urwüchsiger Kraft, dass es sich hier verbietet den Namen „Ballade“ zu verwenden. Dafür ist nicht allein die bärenstarke Stimme von Mac Powell verantwortlich, sondern auch die massive Gitarrenpower, die den Lobpreis Gottes begleitet. Denn auch wenn man das nach dem ersten Hör - und vor allem im Vergleich zu andere Worship-Alben z.B. von den Newsboys oder Petra - kaum glauben mag, Third Day gelingt mit diesem ersten Album ihrer Offerings-Serie die Quadratur des Kreises - die Anbetung Gottes mit massiver Rockpower zu verbinden. (Das Nachfolgealbum “Offerings II: All I have to give” wurde bereits im Oktober 2003 besprochen).

Und noch ein zweites Experiment ist gelungen. Das im Wechsel aus Studio- und Liveaufnahmen zusammengesetzte Album wirkt schlüssig und hat einen überzeugenderen Spannungsbogen als manch ein hochgelobtes reines Live-Album. Sogar die - kurzen - Predigtphasen in den Live-Stücken wirken nicht aufgesetzt, sondern erscheinen als stimmige Kommunikation zwischen Band, Publikum und - selbst das ist stellenweise zu spüren - Gott (oder dem „Sein an sich“, dem „Urgrund des Lebens“, einem „mystischen Weltgeist“, „...“, wenn euch das ideologisch näher liegt).

Nach dem Einstiegsvierer werden die Bremsen völlig gelöst - und man steigt mit “Saved“, einem der stärksten Songs aus Bob Dylans christlicher Phase, in den heftigsten Teil der CD ein. Das ruhige Gegenstück dazu kommt mit dem Akustik-Doppel “All the Heavens“/ “Love Song“ kurz vor Toresschluss. Ansonsten bewegt man sich im Fahrwasser der ersten Tracks. Und das ist die einzige Anfrage, die sich an dieses Album stellen lässt, ob man nicht insgesamt etwas stark auf einem Level fährt und den einen oder anderen rockenden Aufsteiger mehr hätte einbauen können. Aber selbst diese Kritik kann Powell mit seiner ungeheuer dynamischen Stimme fesselnd vom Tisch fegen. Mit Offerings (I und II !!) haben Third Day die derzeit gültigen Referenz-Scheiben im Worship-Bereich abgeliefert.

Dass der ungelistete Bonus-Track “Take my Heart“(?) bereits nach einer erträglichen Pause von 30 Sekunden als hidden Track erscheint, erspart Third Day Abzüge in der Haltungsnote.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1King of Glory6:32
2These thousand Hills3:18
3Your Love oh Lord4:36
4Agnus Dei/ Worthy6:28
5Saved3:53
6My Hope is you7:20
7You're everywhere4:18
8Thief5:28
9Consuming Fire4:25
10All the Heavens4:14
11Love Song4:33
12Take my Heart3:26
Besetzung

Mac Powell (Voc, Acc. Git)
David Carr (Dr, Perc)
Mark Lee (Git)
Tai Anderson (B)
Brad Avery (Git)
Gäste:
Monroe Jones (Keys <1, 7>)
Scotty Wilbanks (Orgel <7, 10>, Penny Whistle <10>, Keys <5>)
George Cocchini (Add. Acc. Git <10>)
Cobb Mass Choir (Back Voc <1, 5>)
Tabitha Fair (Back Voc <5>)
Gast bei den Live-Tracks <3-4, 6, 8-9, 11>
Geof Barkley (Keys, Back Voc)



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