Los Tinitoz

Schmetterlingseffekt


Info
Musikrichtung: Deutsch-Rock / Pop

VÖ: 20.11.2020

(ES&L / Nova MD)

Gesamtspielzeit: 36:28

Internet:

http://www.loz-tinitoz.de


Der Tinnitus ist ein Ton im Ohr, der vor allem eins tut, er nervt und weckt den Wunsch, dass er bald erlischt. Los Tinitoz schreiben sich etwas anders – und so klingen sie auch etwas anders. Aber „etwas anders“ ist definitiv nicht ganz anders. Das Album erinnert massiv an die dritte Phase der Neuen Deutschen Welle, als die Plattenfirman alles gesignt haben, was deutsch gesungen hat und nicht bei Drei auf den Bäumen war. Der „Leuchtturm“ erinnert dabei leider nicht an Nena, obwohl das auch bei ihr einer der schwächeren Titel war, sondern an Markus‘ „Ich will Spaß“, das eher zum Bodensatz der NDW-Hits gehörte.

Es gibt Lichtblicke. „Perfekt“, das das Lob der Individualität singt, imaginiert mit dem Synthie die Atmosphäre eines Vibraphons. Bei „Für immer Freaks“ entschädigt mit Bläsern (wohl wieder aus dem Synthie) für den auf der CD fast durchgehend jammernden Gesang. Der ist bei dem Pubertäts-Pop „Eskalieren“ nicht ganz so nervig.

Schmetterligseffekt ist verzichtbarer Müll, der in dieser Welt wahrscheinlich in die Top 10 der Charts einsteigt. Wenn ich was von einer Cuxhavener Deutsch-Rock-Combo hören will, bleibe ich aber wohl lieber bei Cats TV (Sind – oder waren - übrigens Labelmates der Tini-Toten; Red.).



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Mit Grizzlies und Flamingos 3:05
2Diese Zeit 3:38
3Perfekt 3:18
4Blunts auf Hawaii 3:36
5Für immer Freak 3:15
6Kein Bock 3:22
7Schmetterling 3:40
8Eskalieren 3:18
9Japan 3:10
10Leuchtturm 3:01
11Kein Pornofilm 3:08
Besetzung

Timo Januschewski (Voc)
Olly Lagemann (Git, B, Programmierung)
Skinny G Moe (Dr)



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