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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 142: Adamos (Diverse)

14 CDs stehen auf der Beuteliste des Januars 1998; darunter sechs Singles und sechs Sampler. Im Prinzip lief das Rennen also auf eine der beiden „richtigen“ CDs hinaus, die zudem beides aktuelle Scheiben waren - Absolutes der Christen-Rocker Stavesacre und Open your Eyes von Yes.

Letzteres ist nun wahrlich keiner der am hellsten leuchtenden Diamanten in der Krone der Prog-Pioniere, die bereits einmal mit einer eher zwiespältigen Scheibe Gast in dieser Kolumne waren. Und Stavesacre sind eher aufgrund der Tatsache in meiner Sammlung, dass sie explizit christliche Texte machen als wegen der überragenden künstlerischen Bedeutung ihrer Musik, die so schlecht allerdings auch wieder nicht ist. Absolutes wäre wohl die Wahl gewesen, wenn ich dann nicht doch noch eine bessere Idee gehabt hätte.

Über dieser Kolumne steht das Cover der Ausgabe Nummer 4 des Musik-Magazins Astan. Bereits einmal, im Juni 2018, hat das Cover eines Rock-Magazins diese Kolumne geziert. Denn seit Juni 1993 lese ich die Rock Hard und das hat – davon war in der Kolumne seitdem immer wieder einmal zu lesen – meinen musikalischen Horizont immer wieder deutlich erweitert. Im Januar 1998 habe ich, soweit ich mich erinnere wiederum angeregt durch eine Notiz in der Rock Hard, einen weiteren Schritt getan.


Drei der oben erwähnten Sampler sind in den Jahren 1996 und 97 bei dem Label Nacht und Nebel erschienen. Für sie wurde in der Zeitschrift Astan geworben, ein Blatt, das eng mit Nacht und Nebel verwoben war und sich unter dem Slogan „Musik und mehr“ unter anderem spirituellen Themen widmete. Es bewegte sich dabei im weiteren Umfeld von Esoterik, Gothic und Erotik.

Dabei ging man recht open minded vor. Man scheute sich nicht davor, auch das Thema Nazi-Esoterik anzugehen. Mit kritischer Distanz beäugte man Personen, die der Nazi-Bewegung im Dritten Reich nahe standen – und am Rande der schwarzen und spirituellen Szene durchaus eine Rolle spielten.

Schwerpunkt aber waren die unterschiedlichsten spirituellen und esoterischen Phänomene, die in der Zeit des Erscheinens des Magazins aktuell waren. Erfreulich war dabei, dass man dem Christentum nicht grundsätzlich feindlich gegenüber stand, eine Haltung, die in dieser Szene durchaus nicht selten ist. Ausdruck davon mag auch sein, dass einer der drei Sampler, Adamos, den ich für diese Kolumne ausgewählt habe, von einem Titel der christlichen Prog Metaller Lightmare eröffnet wird.

Norbert von Fransecky


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