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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 47: Southside Johnny & the Jukes - At last we got Shoes

Fast immer, wenn ich ein Album von Southside Johnny in den Player schiebe, begebe ich mich in Gedanken in die alte Wohnung meines Freundes Martin in Hannover. In seiner Plattensammlung tauchten immer wieder Alben von Bands auf, die sonst niemand in meiner Umgebung hörte – amerikanische Bands zumeist, die an eher traditionellen Stilen anknüpften und „damals“ kaum auf der Hype-Liste standen. Bei ihm habe ich das erste Mal etwas von Springsteen gehört. Und dass später einmal Alben von z.B. Ry Cooder, Warren Zevon und Jackson Browne in meine Sammlung wanderten, lag daran, dass ich mich daran erinnerte, sie bei Martin gehört zu haben, wenn ich sie in irgendeinem Second Hand Laden oder auf einem Flohmarktstand entdeckte.

Von Southside Johnny hatte Martin das 79er Album The Jukes stehen. Bereits das Cover war ungewöhnlich. Lässig steht Southside Johnny in einer schon fast tropisch grünen Atmosphäre unter der Neonreklame eines Nachtclubs. Das sah eigentlich gar nicht so sehr nach Rock aus. Und auch der starke Bläsereinsatz war für mich zu dieser Zeit noch recht ungewohnt. Soul, Funk und Swing gehörten damals noch nicht in mein Beuteschema. Aber die mit zwei „Martin“-Alben bespielte Cassette – auf der Rückseite befindet sich Mitch Ryders Got Change for a Million? - hat mich so begeistert, dass sie mich so lange begleitet hat, bis irgendwann ein The Jukes Vinyl erworben wurde. Mitch Ryder muss sich die Cassette daher heute mit einer U2-Scheibe teilen.

The Jukes ist nicht die einzige und auch nicht die erste Southside Johnny Scheibe, die ich mir gekauft habe. Am Anfang stand vor 25 Jahren das 1986er Album At last we got Shoes. At last we got Shoes ist anders als The Jukes. Etwas glatter, vielleicht etwas komnmerzieller, ganz gewiß poppiger, moderner auf jeden Fall. Geblieben ist weiterhin der deutliche Akzent, den die Bläser setzen. Immerhin drei reguläre „Jukes“ und drei Gastbläser sind auf dem Album zu hören.

Trotz dieser Unterschiede führen diese beiden Alben bei mir seit Jahren den Kampf um den Rang als mein Lieblingsalbum von Southside Johnny.

Norbert von Fransecky


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