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Reviews

Conny Ochs

Raw love songs


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 28.01.2011

(Exile on Mainstream Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 28:09

Internet:

http://www.connyochs.com
http://www.myspace.com/connyochs

Drei Akkorde und die Wahrheit - dieser kurze Ausspruch ist schon seit Jahrzehnten die einfache wie geniale Formel für (vermeintlich) ehrliche Musik. Glücklicherweise kommt sie nie aus der Mode und tausende von Musikern nehmen sie sich zu Herzen. Vor allem natürlich im Bereich der Singer/Songwriter-Barden. Ein Mann und seine Gitarre, da kann in der Regel wenig schief gehen, wenn er nur bereit ist sein Herz auszuschütten. Conny Ochs ist auch eine solche Person.

Und eigentlich ist sein Debütalbum Raw love songs gänzlich unspektakulär. Eine halbe Stunde Spielzeit, zehn einfache Songs, nur von Stimme und Gitarre vorgetragen. Und doch schafft es Conny Ochs, auf diesem ausgetrampelten Pfad wandelnd, spielend den Hörer mit seiner Rohheit und seinem Purismus zu faszinieren. Akustischen Folk amerikanischer Prägung hört man selten in dieser Ursprünglichkeit und Reinheit. Seine rauen Liebeslieder sind meist dunkle Balladen - die Urform des Rock'n'Roll -, emotional vorgetragen. Mal intim („Lily of the valley“) und bedächtig („Waiting for the monster“), dann wieder aufbrausend („Burn burn burn“). Mal fast fröhlich tänzelnd („Pawnshop“) und dann wieder bedrückend („Ghost god“). Ochs singt dabei seine manchmal etwas skizzenhaft wirkenden Texte mit einer Stimme, die von ihrer Eindringlichkeit an Jeff Buckley erinnert, der neben Polly Jean Harvey und dem unvermeidlichen Nick Drake zu seinen großen Vorbildern zählt. Von seiner Direktheit her ist auch Vic Chesnutt nicht weit.

Unprätentiös und doch groß - so könnte man diese Platte am Ende in aller Kürze zusammenfassen. Doch Raw love songs soll nur der Auftakt zur (Solo-)Karriere von Conny Ochs sein. In Kürze erscheint auch eine Zusammenarbeit mit Scott „Wino“ Weinrich, den er auf seiner Tour zu dessen Akustikalbum Adrift begleitet hat. Vorher sollte man aber nicht diesen ungeschliffenen Edelstein übersehen.



Mario Karl

Trackliste

1Stampede stampede1:22
2Lily of the valley2:38
3Angels and demons2:24
4Good house3:13
5Don’t know her name2:36
6Pawnshop3:32
7Burn burn urn2:59
8Ghost dog3:04
9Waiting for the monster3:55
10Traces and traps2:26
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger